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Stuttgart/Bonn: Mehrheit der Kinder online Gefahren ausgesetzt – Eltern oft unvorbereitet

Cybersicherheitsmonitor 2025 zeigt: Aufklärung über Internetgefahren findet häufig erst spät statt.

Stuttgart/Bonn. Nur ein Bruchteil der Eltern spricht mit ihren Kindern über Gefahren im Internet, bevor sie ihnen ein Smartphone oder Tablet kaufen. Das zeigt der aktuelle Cybersicherheitsmonitor 2025, den das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) gemeinsam mit der Polizeilichen Kriminalprävention (ProPK) veröffentlicht hat. Viele Kinder und Jugendliche sind somit bereits online aktiv, bevor sie auf Risiken wie Cybergrooming, Cybermobbing oder Onlinebetrug vorbereitet sind.

Cybergrooming und Kontaktanfragen im Fokus

Am häufigsten thematisieren Eltern den Umgang mit fremden Kontaktanfragen (rund 51 % bei Kindern zwischen 6 und 13 Jahren, 53 % bei Jugendlichen zwischen 14 und 17). Themen wie Account-Sicherheit oder Betrugsmaschen werden deutlich seltener angesprochen – bei den jüngeren Kindern nur von rund einem Drittel der Eltern.

Konkrete Vorfälle aus dem Alltag

Besorgniserregend: Über ein Drittel der befragten Eltern berichtete, dass ihre Kinder bereits negative Erfahrungen im Netz gemacht haben. Genannt wurden insbesondere Cybermobbing und der Kontakt mit unangemessenen Inhalten wie Gewalt, Pornografie oder rassistischen Inhalten.

Unterstützung durch Info-Angebote

BSI und ProPK stellen Eltern und Lehrkräften umfangreiche Informationsmaterialien zur Verfügung – darunter Unterrichtsmaterial, Checklisten und Tipps für den digitalen Familienalltag. Die Publikationen sind kostenfrei online abrufbar. Zudem begleitet ProPK die Veröffentlichung mit einer Themenwoche auf polizei-beratung.de sowie auf Social Media.

Hintergrund zur Studie

Die repräsentative Befragung zum Cybersicherheitsmonitor wurde Anfang Februar 2025 durchgeführt. Bundesweit nahmen über 3.000 Personen ab 16 Jahren teil. Die Daten wurden nach Alter, Geschlecht, Bildung und Bundesland gewichtet, um ein realistisches Bild des Informations- und Schutzverhaltens in Deutschland zu erhalten.

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