Wolfsburg. Trotz über 70 Minuten in Unterzahl hat der SC Spelle-Venhaus am Sonntag in der Fußball-Oberliga Niedersachsen ein Ausrufezeichen gesetzt: Die Emsländer siegten mit 2:0 bei Lupo Martini Wolfsburg.
Schon in der 22. Minute musste Abwehrspieler Jan-Hubert Elpermann nach einem Foulspiel mit Rot vom Platz. Doch auch in Unterzahl zeigte das Team eine geschlossene Leistung und belohnte sich durch die Tore von Tom Winnemöller (62.) und Marvin Kehl (90.+4). „Das war eine ganz starke Teamleistung“, lobte Co-Trainer Marius Kattenbeck. „Alle haben 110 Prozent gegeben.“
Frühe Rote Karte und Aluminium-Pech
Bereits in der ersten Spielminute traf Wolfsburg den Pfosten, später vergab Bangin Bakir einen Strafstoß. Der Elfmeter folgte auf die entscheidende Szene: Nach einem abgewehrten Torschuss prallten Elpermann und sein Gegenspieler zusammen. Schiedsrichter Alexander Rosenhagen aus Holzerode wertete die Aktion als Foul.
Doch Spelle hielt dagegen. Chancen von Marvin Kehl und Kapitän Janik Jesgarzewski blieben zwar zunächst ungenutzt, doch das Team arbeitete sich ins Spiel zurück. Kurz vor dem Seitenwechsel hatte auch Tom Winnemöller eine umstrittene Szene, bei der er vom Wolfsburger Keeper im Luftduell zu Fall gebracht wurde.
Standards bringen die Wende
In der Halbzeitpause appellierten die Speller Trainer an die Bedeutung von Standardsituationen – mit Erfolg: Nach einem Eckball von Jan-Luca Ahillen traf Tom Winnemöller per Kopf zum 1:0. In der Nachspielzeit machte Marvin Kehl alles klar. Nils Bußmann und Abdullah Arfeen feierten in Wolfsburg ihr Oberliga-Debüt.
Heimspiel gegen Rehden unter Flutlicht
Weiter geht es für den SC Spelle-Venhaus am Freitagabend: Dann empfängt das Team um 20 Uhr den BSV Rehden im Getränke Hoffmann Stadion. Die Gäste reisen mit drei Punkten aus drei Spielen an.
Mit dem zweiten Auswärtssieg der Saison im Rücken und einem wachsenden Teamgeist dürfte Spelle auch zuhause selbstbewusst auftreten.