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DIHK sieht Kanada als Schlüsselpartner für Handel und Energiewende

Berlin. Beim Besuch des kanadischen Premierministers Mark Carney in Berlin betont die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) die strategische Bedeutung Kanadas für die deutsche Wirtschaft. Außenwirtschaftschef Volker Treier fordert mehr Tempo bei der Ratifizierung des Handelsabkommens CETA und spricht sich für eine verstärkte transatlantische Zusammenarbeit aus.

Handel im Umbruch – neue Allianzen gefragt

In Zeiten globaler Unsicherheiten, wachsender Handelskonflikte und instabiler Lieferketten sei Kanada ein verlässlicher Partner mit großem Potenzial. „Kanada vereint verlässliche Märkte, Rohstoffe und Innovationsstärke – genau das, was Europa jetzt braucht“, erklärt Treier. Mit dem Handelsabkommen CETA sei bereits seit 2017 ein solides Fundament gelegt, doch die ausstehende vollständige Ratifizierung innerhalb der EU bremse das Vertrauen vieler Unternehmen.

Der bilaterale Handel hat laut DIHK seit dem vorläufigen Inkrafttreten um über 70 Prozent zugelegt – ein deutliches Zeichen für funktionierenden freien Handel unter klaren Regeln.

Energie, Rohstoffe, Wasserstoff: Chancen für die Zukunft

Besondere Bedeutung misst die DIHK Kanada auch in der Energie- und Rohstoffversorgung bei. Große Vorkommen an Nickel, Kokskohle und Seltenen Erden sowie die technologische Führungsrolle im Wasserstoffsektor machen das Land zu einem idealen Partner für die deutsche Energiewende. Treier hebt hervor, dass gerade die sichere Speicherung von Wasserstoff eine der Schlüsselfragen der Zukunft sei – und Kanada hier über viel Know-how verfüge.

Blick über den Atlantik hinaus

Doch Treier mahnt: Europa dürfe sich nicht allein auf Kanada stützen. Vielmehr brauche es ein starkes Netz weiterer Handelsabkommen – etwa mit dem südamerikanischen Mercosur-Raum oder mit Indien. Nur wer heute neue Verträge abschließt, könne die Globalisierung aktiv mitgestalten.

Ein konkreter Vorschlag der DIHK: Die EU sollte mit Kanada innerhalb des transpazifischen Handelsraums (CPTPP) ein sogenanntes Standstill-Abkommen abschließen, das Planungssicherheit durch verlässliche WTO-Regeln gewährleistet.

Signal zur richtigen Zeit

Für die deutsche Wirtschaft kommt der Besuch des kanadischen Regierungschefs laut DIHK zur rechten Zeit. Er sende ein starkes Zeichen für partnerschaftlichen, zukunftsorientierten Handel – ein Signal, das auch in der Region Anklang finden dürfte, wo viele Unternehmen auf stabile internationale Wirtschaftsbeziehungen angewiesen sind.

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