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KI-Fakes, Deepnudes und Chatbots

KI-Fakes, Deepnudes und Chatbots – Wie künstliche Intelligenz Kinder manipulieren kann

Lingen. Welche Risiken bringt Künstliche Intelligenz für Kinder und Jugendliche mit sich? Dieser Frage widmete sich Medienpädagoge und Buchautor Michael Brendel bei einer Elternveranstaltung im Ludwig-Windthorst-Haus (LWH) am Montag. Sein Fazit: Der digitale Alltag vieler Kinder ist längst von KI durchdrungen – oft unbemerkt.

Laut Brendel sind etwa ein Viertel der Inhalte auf TikTok KI-generiert, auf Instagram seien es 5 bis 10 Prozent. Nur etwa 60 Prozent dieser Inhalte würden von Menschen als künstlich erkannt – kaum mehr als ein Zufallstreffer. Besorgniserregend sei auch, dass 62 Prozent der 12- bis 19-Jährigen bereits KI-Tools nutzen, vor allem über Messenger-Apps.

Der Pädagoge warnte vor neuen Gefahren wie Deepnudes, kopierten Stimmen für Cybermobbing oder sexuell konfigurierten Chatbots, die gezielt auf Kinder angesetzt würden. Besonders heikel: Programme wie der Instagram-Chatbot seien laut Brendel so programmiert, dass sie gezielt sexuelle Gespräche mit Minderjährigen initiieren.

Trotz dieser erschreckenden Entwicklungen plädiert Brendel für einen aktiven, informierten Umgang: Eltern sollen über Risiken aufklären, gemeinsam mit Kindern Inhalte prüfen, persönliche Daten schützen – und dabei selbst Vorbilder sein. Der wichtigste Rückzugsort bleibe dabei: die eigene Familie.

Die LWH-Reihe „KIds – Kinder sicher im KI-Zeitalter“ wird am 27. Oktober fortgesetzt. Thema: „KI als Lernhelfer“. Weitere Infos: lwh.de/ki

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