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Nadine Horn

Starke Leistung braucht innere Stärke: Ein Interview mit Nadine Horn

In einer Welt, die immer schneller zu drehen scheint, in der die Arbeitswelt von hoher Taktung und ständiger Veränderung geprägt ist, begegnen wir Nadine Horn. Als Organisationspsychologin und Coach für gesunde Selbstführung beschäftigt sie sich mit einer einfachen, aber tiefgreifenden Frage: Wie können wir Spitzenleistung erbringen, ohne uns dabei zu verlieren? Sie ist überzeugt: Die Antwort liegt in der inneren Stärke.

Das persönliche Fundament: Energie, Prioritäten und Werte

Nadine Horn sieht gesunde Selbstführung als die Kunst, die eigene Energie, Aufmerksamkeit und Emotionen so zu steuern, dass man nicht nur wirksam ist, sondern auch langfristig gesund bleibt. Es geht darum, realistische Ziele zu setzen, Prioritäten zu klären, Grenzen zu wahren und die eigene Regeneration ernst zu nehmen. „Wir Menschen haben keine endlosen Ressourcen“, sagt sie mit ruhiger Bestimmtheit. Wer seine Energie gut managt, sei in der Lage, auch andere klarer und fairer zu führen.

Doch was, wenn wir die Grenze überschreiten? Nadine kennt die Warnsignale aus ihrer Arbeit mit Klienten nur zu gut: körperliche Anzeichen wie schlechter Schlaf und Verspannungen, emotionale wie Reizbarkeit und Wutausbrüche sowie mentale wie Grübelschleifen und Konzentrationsschwäche. Sie betont, sobald mehrere dieser Muster auftauchen, ist es Zeit gegenzusteuern.

Kleine Routinen, große Wirkung

Um die innere Stärke zu trainieren, braucht es keine großen, intensiven Programme, sondern die Integration kleiner Routinen in den Alltag. Nadine empfiehlt, den Körper bewusst wahrzunehmen: Wie fühle ich mich? Wo sitzt die Anspannung? Was brauche ich jetzt? Dazu gehören einfache Dinge wie bewusstes Atmen, Bewegung, Tageslicht oder das Trinken von Wasser. Auch der Geist lässt sich fokussieren, indem man sich vor jedem Termin fragt: Was ist mein Ziel und was lasse ich bewusst weg?

In der Teamführung spielt psychologische Sicherheit für sie eine entscheidende Rolle. Nadine sieht es als eine Art Freiraum, in dem man ohne Angst vor Bloßstellung Fragen stellen oder Fehler zugeben kann. Sie weiß, dass dies Lernen, Qualität und Innovation beschleunigt. Als Führungskraft bedeutet das, mit gutem Beispiel voranzugehen, eigene Unsicherheiten zuzugeben und Rituale wie kurze Retrospektiven einzuführen. Ihre überraschendste Erkenntnis aus eigenen Interviews: „Wie schnell sich Klima und Leistung im Team verändern, wenn die Führungskraft kleine Routinen konsequent lebt.“ Sie erzählt von einer Bereichsleiterin, die vor jedem Meeting drei Minuten Stille einführte und diese fünf Minuten früher beendete. Das Ergebnis nach nur wenigen Wochen: ein entspannterer Ton und mehr Achtsamkeit füreinander.

Die 7-Tage-Mini-Challenge: Ein erster Schritt

Zum Abschluss gibt Nadine einen ganz praktischen Tipp für alle, die spüren, dass sich etwas in ihrer Führungsarbeit ändern muss: eine 7-Tage-Mini-Challenge.

  1. Jeden Morgen: Welche eine Sache ist heute wirklich wichtig?
  2. Pausen fest im Kalender blocken.
  3. Jeden Abend drei Dinge notieren: Was lief gut? Was ist mir gelungen? Was hat mir Spaß gemacht?

„Das lenkt den Fokus weg vom Defizit hin zum Positiven – und verstärkt genau die Handlungen, die gut tun“, erklärt sie. Es ist eine Einladung, sich von der Angst vor Verletzlichkeit zu lösen und eine Kultur zu schaffen, in der das Zeigen von Schwäche als Stärke wahrgenommen wird. Denn am Ende des Tages geht es darum, sich selbst und andere nicht auszubrennen, sondern nachhaltig und gesund zu führen.

Weitere Informationen zu Nadine Horn und ihrer Arbeit finden Sie unter www.nadinehorn.de.

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