Spelle. Die Bahnstrecke zwischen Rheine und Spelle könnte bald wieder für den Personenverkehr genutzt werden. Das Projekt gehört zu den sechs Vorhaben in Niedersachsen, die in die nächste Planungsstufe für eine Reaktivierung im Schienenpersonennahverkehr aufgenommen wurden. Damit rückt eine direkte Anbindung des südlichen Emslands an das Münsterland und das Ruhrgebiet näher.
Bedeutung für Pendler, Klima und Region
„Die Aufnahme der Strecke in die engere Auswahl ist ein riesiger Gewinn für unsere Region“, betont der Lingener Landtagsabgeordnete Christian Fühner. Eine direkte Bahnverbindung ins Münsterland sei nicht nur für Berufspendelnde ein echter Fortschritt, sondern stärke auch den Klimaschutz, die wirtschaftliche Entwicklung und die Attraktivität des ländlichen Raums.
Auch Spelles Samtgemeindebürgermeister Matthias Sils begrüßt die Entscheidung: „Die mögliche Wiederinbetriebnahme stärkt unsere Wirtschaft, entlastet die Straßen und eröffnet neue Perspektiven für unsere Bürgerinnen und Bürger.“ Eine funktionierende Schienenanbindung sei ein echter Standortvorteil für die Samtgemeinde.
Elektrifizierung als Schlüssel für kombinierten Verkehr
Für den Geschäftsführer der Hafen Spelle-Venhaus GmbH, Stefan Sändker, ist die vollständige Elektrifizierung der Strecke ein entscheidender Faktor. Sie sei notwendig, um den Personenverkehr dauerhaft mit dem Güterverkehr in den benachbarten Gewerbegebieten von Rheine und Spelle zu kombinieren.
Ausblick: Konkrete Planung folgt
In den kommenden Monaten soll in Abstimmung mit der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG), den beteiligten Kommunen und Infrastrukturunternehmen die Planung weiter konkretisiert werden. Ziel ist es, eine Förderung nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) zu sichern und die Reaktivierung auf den Weg zu bringen.