Nordhorn. Wie plant man eine Stadt so, dass sie allen Menschen gerecht wird – unabhängig von Geschlecht, Alter oder körperlichen Voraussetzungen? Genau dieser Frage widmete sich die jüngste Ausgabe des städtischen Austauschformats „Auf ein Glas“, zu dem Gleichstellungsbeauftragte Anja Milewski eingeladen hatte. Thema des Abends: Gender Planning, also geschlechtergerechtes Bauen.
In der „Zwischenzeit“ im Gemeindehaus der Kreuzkirche kamen über 20 politisch engagierte und interessierte Frauen zusammen – darunter Ratsfrauen der SPD, CDU und Grünen sowie Vertreterinnen aus Stadtgesellschaft und Ehrenamt. Als Expertin war Stadtbaurätin Milena Schauer zu Gast, die eindrucksvoll zeigte, wie Nordhorn in aktuellen Projekten Aspekte geschlechtergerechter Stadtplanung bereits berücksichtigt.
„Wir planen Orte so, dass sie von allen sicher, bequem und gerne genutzt werden – denn nicht alle Menschen haben die gleichen Bedürfnisse“, betonte Schauer. Sie verwies auf konkrete Beispiele aus der Nordhorner Stadtentwicklung, die Sicherheit, Erreichbarkeit und Nutzungsvielfalt verbessern sollen.
Auch das Gleichstellungsbüro informierte über anstehende Veranstaltungen, darunter die Frauen-Radtour am 9. September, ein Sicherheitstraining mit der Polizei und der Fahrradfahrlernkurs in den Herbstferien.
Neben dem inhaltlichen Austausch kam das gesellige Beisammensein nicht zu kurz – bei Wein, Saft und süßen Kleinigkeiten wurde bis in den Abend hinein diskutiert und genetzwerkt.
Ausblick: Der nächste „Auf ein Glas“-Abend findet am Freitag, 30. Januar 2026, in der Städtischen Galerie statt – mit thematischem Impuls von Galerieleiter Dr. Thomas Niemeyer.
Foto: Stadtbaurätin Milena Schauer informierte in gemütlicher Runde über geschlechtergerechtes Bauen.