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DIHK-Studie warnt vor hohen Kosten der aktuellen Energiewende-Politik in Deutschland

Berlin. Die aktuelle Energiepolitik in Deutschland verursacht langfristig enorme Kosten, die auch Unternehmen und Haushalte im Emsland und der Grafschaft Bentheim belasten. Eine Studie der Wirtschaftsberatung Frontier Economics im Auftrag des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) zeigt, dass die privaten Investitionen für Energie, Industrie sowie Gebäude und Verkehr bis 2035 deutlich steigen müssen. Von bislang 82 Milliarden Euro pro Jahr auf 113 bis 316 Milliarden Euro jährlich.

DIHK-Präsident Peter Adrian mahnt: „Mit der aktuellen Politik ist die Energiewende nicht zu stemmen. Die Belastung von Unternehmen und Bevölkerung erreicht ein Niveau, das unseren Wirtschaftsstandort und die Akzeptanz der Energiewende gefährdet.“ Die Energiewende erfordere Investitionen, denen oft kein direkter Ertrag gegenübersteht, sodass Gelder an anderer Stelle erwirtschaftet werden müssen.

Besonders stark steigen die Energiesystemkosten, die Investitionen in Energieerzeugung, Netze, Betrieb und Energieimporte umfassen. Die Studie schätzt die Gesamtkosten für 2025 bis 2049 auf 4,8 bis 5,5 Billionen Euro. Adrian erklärt weiter, dass unrealistische Vorgaben zu hohen Kosten, Fehlallokationen und Ineffizienzen führen. Energieintensive Unternehmen verlagerten bereits heute Produktion und Arbeitsplätze ins Ausland. „Die aktuelle Energiepolitik gefährdet somit nicht nur den Wirtschaftsstandort Deutschland, sondern auch das Ziel der Klimaneutralität.“

Die Studie schlägt einen Kurswechsel vor. Achim Dercks, stellvertretender DIHK-Hauptgeschäftsführer, betont die Bedeutung eines CO2-Zertifikatehandels, eine engere internationale Abstimmung, weniger Regulierung und einen stärkeren Technologiewettbewerb. Die Nutzung bestehender Infrastruktur etwa für Wasserstoff und dekarbonisiertes Erdgas sowie Investitionen in Klimaschutzprojekte im Ausland könnten Kosten erheblich senken.

Langfristig könnten durch diese Neuausrichtung bis 2050 Einsparungen in Höhe von 530 bis 910 Milliarden Euro erzielt werden, ergänzt Dercks. Kurzfristig fordert er pragmatische Maßnahmen wie eine übergreifende Netzplanung, Auslaufen der Förderung wirtschaftlicher Anlagen und einen flexibleren Energiemix, der auch Biomethan und dekarbonisiertes Erdgas einbindet. Zudem solle der Bau neuer Gaskraftwerke marktwirtschaftlich gesteuert werden.

Die Energiewende müsse flexibler, einfacher und technologieoffen gestaltet werden. „Nur so lassen sich Kosten reduzieren, Innovationen fördern und die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit für wirksamen Klimaschutz erhalten“, erläutert Dercks. Die Bundesregierung steht noch in diesem Jahr vor wichtigen Entscheidungen zur Energiepolitik.

Mehr zur DIHK-Studie und zur Forderung nach einem Kurswechsel in der Energiepolitik finden Interessierte auf www.dihk.de.

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Quelle: DIHK Presse Berlin (DIHK)

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