Frankfurt am Main. Vom 5. bis 7. September wird der DFB-Campus in Frankfurt zum Treffpunkt internationaler U17-Mannschaften: Beim Walther-Bensemann-Gedächtnisturnier treten Jugendteams aus Deutschland, Tschechien und Israel gegeneinander an. Das traditionsreiche Turnier verbindet sportlichen Wettkampf mit einem intensiven Bildungs- und Erinnerungsprogramm.
Erinnerung trifft Nachwuchssport
Rund 120 Nachwuchsspieler nehmen am Turnier teil. Mit dabei sind unter anderem die U17-Teams von Eintracht Frankfurt, dem FSV Frankfurt, Kickers Offenbach, Mainz 05, Slavia Prag und Maccabi Tel Aviv. Doch das Event ist mehr als ein sportlicher Wettbewerb: Zeitzeugengespräche, Workshops und interkulturelle Begegnungen prägen das Rahmenprogramm.
Gewidmet ist das Turnier Walther Bensemann (1873–1934), einem deutsch-jüdischen Fußballpionier, Mitbegründer des DFB und Gründer der Zeitschrift kicker. Er setzte sich früh für einen weltoffenen und demokratischen Fußball ein.
Prominente Eröffnung mit Célia Šašić
Die Eröffnung am Freitagmorgen übernimmt unter anderem die frühere Nationalspielerin und DFB-Vizepräsidentin Célia Šašić. Ebenfalls dabei: Alon Meyer, Präsident von MAKKABI Deutschland, sowie Eberhard Schulz von der Initiative „!NieWieder“. Die Turnierspiele starten am Samstag, das Finale mit anschließender Siegerehrung ist für Sonntagvormittag geplant.
Erinnerungskultur auf dem Rasen
Die Organisatoren – DFB, DFB-Kulturstiftung, MAKKABI Deutschland und die Initiative „!NieWieder“ – setzen mit dem Turnier ein Zeichen für Erinnerungskultur und Vielfalt im Fußball. Auch eine Kabbalat-Shabbat-Feier gehört zum offiziellen Programm, zu der auch Medienvertreterinnen und -vertreter eingeladen sind.
Bedeutung für die Region
Für viele Jugendliche im Emsland und der Grafschaft Bentheim ist Fußball mehr als ein Hobby – Vereine wie SV Meppen oder Borussia Neuenhaus engagieren sich stark in der Jugendarbeit. Das Turnier in Frankfurt zeigt, welche Rolle der Sport auch in Fragen der Demokratiebildung und Erinnerung spielen kann. Wer das Event live verfolgen will, findet weitere Informationen auf der Website des DFB.