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Ärztekammer Niedersachsen fordert Stopp des Bundes-Klinik-Atlas

HANNOVER. Die Ärztekammer Niedersachsen (ÄKN) spricht sich deutlich für eine Einstellung des Bundes-Klinik-Atlas aus. Das vom Bundesgesundheitsministerium ins Leben gerufene Online-Portal, das seit Frühjahr 2024 Informationen über das Leistungsangebot deutscher Kliniken bündelt, steht aktuell auf dem Prüfstand – und trifft dabei auf Zustimmung von ärztlicher Seite.

„Der Klinik-Atlas hat von Beginn an eine zusätzliche bürokratische Belastung für die Krankenhäuser dargestellt“, erklärt Dr. med. Martina Wenker, Präsidentin der ÄKN. Sie kritisiert, dass viele der abgefragten Daten bereits in anderen Pflichtberichten enthalten seien. Die Folge: ein hoher Verwaltungsaufwand ohne erkennbaren Mehrwert.

Teures Projekt ohne Praxisnutzen?

Bereits seit seiner Einführung war das Portal umstritten. Auch aus Sicht der Ärztekammer handelt es sich um ein ineffizientes Angebot mit begrenztem Nutzen für Patientinnen und Patienten. „Aus unserer Sicht ist er ein teurer Ladenhüter ohne jeden Nutzen“, so Wenker. Um die Versorgung in Krankenhäusern zu stärken, brauche es vor allem Entlastung und nicht zusätzliche Berichtspflichten.

Bundesgesundheitsministerin Nina Warken lässt derzeit die Zukunft des Atlas prüfen. Die ÄKN begrüßt diese Überlegungen ausdrücklich – als Zeichen für einen möglichen Bürokratieabbau im Gesundheitswesen.

Einordnung für die Region

Auch für Kliniken im Emsland und der Grafschaft Bentheim könnte eine Abschaffung des Klinik-Atlas eine spürbare Entlastung bedeuten. Gerade kleinere Häuser mit begrenzten Verwaltungsressourcen profitieren von weniger bürokratischen Doppelstrukturen.

Quelle: Ärztekammer Niedersachsen, Pressemitteilung vom 10.09.2025
Foto: ÄKN – Dr. med. Martina Wenker, Präsidentin der ÄKN

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