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Alt-Text: Gemütlicher Schreibtisch mit Buch, Brille, Kaffee, Stift und Kompass, von Büchern umgeben, Herbststimmung.

„Zwischen Lakonie und Lebensrealität“ – @kriegundfreitag im Podcast „Deutschland3000“

HAMBURG. Tobias Vogel, besser bekannt unter dem Künstlernamen @kriegundfreitag, spricht in der aktuellen Folge des N-JOY-Podcasts „Deutschland3000“ über Pessimismus, Kreativität und die Schattenseiten des Kunstbetriebs. Mit seinen minimalistischen Strichzeichnungen erreicht der 40-Jährige auf Instagram ein Millionenpublikum – nicht trotz, sondern wegen seiner melancholisch-nüchternen Motive.

„Ich bin wirklich kein Optimist“, sagt Vogel im Gespräch mit Moderatorin Eva Schulz. Seine Comicfiguren stehen oft erschöpft, wortkarg, aber präzise für die Stimmung einer Generation, die sich zwischen Alltag, Unsicherheiten und gesellschaftlichem Druck bewegt. Die Stärke seiner Kunst liege darin, so Vogel, dass sie das Tragische nicht überdecke – sondern es mit einer gewissen Leichtigkeit sichtbar mache.

Vom Versicherungsjob zum Zeichenstift

Tobias Vogels Werdegang ist alles andere als klassisch. Erst mit Mitte 30 gab er seinen Beruf als Versicherungsangestellter auf, um sich ganz der Kunst zu widmen. Heute lebt er vom Verkauf seiner Zeichnungen, Bücher und Lesungen – warnt jedoch vor überzogenen Erwartungen: „Die Wahrscheinlichkeit, damit wirtschaftlich zu überleben, ist gering.“

Seine Erfahrungen fließen in seine Arbeiten ein. „Ich lege großen Wert auf Verständlichkeit“, betont er. Gerade das Alltägliche sei für ihn künstlerisch reizvoll – ein Ansatz, der auf Resonanz trifft. Der Name @kriegundfreitag entstand übrigens zufällig – durch einen Autokorrekturvorschlag statt „Krieg und Frieden“.

Kritik an KI – und an den Plattformen selbst

Während Vogel KI-generierte Kunst als qualitativ unzureichend empfindet („eine Katastrophe, was dabei rauskommt“), sieht er die sozialen Medien als das größere Problem. Vor allem die Bildästhetik dort störe ihn massiv. Gleichzeitig betont er, dass soziale Plattformen für seinen Erfolg entscheidend waren – ein Spannungsfeld, das viele Kunstschaffende betrifft.

Die vollständige Folge ist in der ARD Audiothek sowie auf N-JOY.de und allen gängigen Podcast-Plattformen abrufbar.

Quelle: NDR Norddeutscher Rundfunk, Foto: KI

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