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Publikum bei einer Präsentation in einem Theater, Leinwand zeigt historisches Bild, lebhafte Atmosphäre, voller Saal.

„Erinnerung(en) an das Kriegsende“: Landkreis lädt zur Folgeveranstaltung ein

NORDHORN. Aufgrund des großen öffentlichen Interesses an der Gedenkveranstaltung zum 80. Jahrestag des Kriegsendes im Mai lädt der Landkreis Grafschaft Bentheim am 29. September 2025 zu einer vertiefenden Folgeveranstaltung ein. Unter dem Titel „Erinnerung(en) an das Kriegsende vor 80 Jahren in der Region“ steht erneut die regionale Aufarbeitung des Zweiten Weltkriegs im Mittelpunkt – mit besonderem Fokus auf die Zeit nach 1945.

Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr in der Alten Weberei in Nordhorn (Vechteaue 2). Der Eintritt ist frei, eine vorherige Anmeldung über das Veranstaltungsportal des Landkreises ist jedoch erforderlich.

„Die eigentliche Gedenkveranstaltung im Mai war schnell ausgebucht. Es gab eine lange Warteliste – das Thema bewegt viele Menschen in der Grafschaft“, erklärt Dr. Regina Göschl, Kulturmanagerin des Landkreises. Ziel sei es, auch über das Jahr 1945 hinauszublicken und die langfristigen gesellschaftlichen Folgen zu beleuchten.

Im Zentrum stehen Fragen nach dem Umgang mit der nationalsozialistischen Vergangenheit in der Region, dem Leben der Nachkriegsgenerationen und dem Wandel der Erinnerungskultur. „Wie veränderte sich das Selbstbild, insbesondere mit Blick auf unsere Nachbarn in den Niederlanden? Wie prägte die Erfahrung der Vaterlosigkeit Familien? Und wie ging die Region mit ihrer eigenen Geschichte um?“, so Göschl.

Stimmen aus Geschichte, Forschung und Familie

Autorin Celina Keute eröffnet den Abend mit einer Lesung über ihren Urgroßvater Hermann Kronemeyer aus Bathorn, der als junger Soldat das Kriegsende an der Westfront erlebte. Ergänzt wird ihr Beitrag durch historische Filmaufnahmen der kanadischen Armee aus dem Frühjahr 1945.

Anschließend diskutieren drei Gäste auf dem Podium: die Historikerin Dr. Lu Seegers, die sich mit der gesellschaftlichen und psychologischen Nachkriegsverarbeitung beschäftigt, der Journalist und Regionalhistoriker Manfred Fickers sowie Celina Keute. Musikalisch begleitet wird das Programm von der Musikschule Niedergrafschaft.

Altes Gebäude beschädigt, eingestürzte Fassade, Bäume ohne Blätter, melancholische historische Szene, schwarz-weiße Fotografie.
Zerstörung durch Luftangriffe: Das Direktionsgebäude der Bentheimer Eisenbahn AG in Bentheim nach dem Angriff vom 14. Februar 1945. (Foto: Kreis- und Kommunalarchiv Grafschaft Bentheim)

Die Veranstaltungsreihe zeigt, wie tief verwurzelt das Thema Krieg und Nachkrieg in der lokalen Erinnerungskultur ist – und wie wichtig die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit für das heutige Zusammenleben bleibt. Auch 80 Jahre später sind die Folgen sichtbar, nicht nur in historischen Gebäuden, sondern auch im kollektiven Gedächtnis.

Weitere Informationen und aktuelle Veranstaltungshinweise sind auf www.grafschaft-bentheim.de abrufbar.

Quelle: Landkreis Grafschaft Bentheim, Pressestelle. Fotos: Kreis- und Kommunalarchiv

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