BERLIN. Angesichts der weiterhin angespannten wirtschaftlichen Lage vieler landwirtschaftlicher Betriebe hat der Deutsche Bauernverband (DBV) einen Zehn-Punkte-Plan vorgelegt. In einer am 12. September veröffentlichten Erklärung fordert der Verband die Bundesregierung auf, innerhalb der kommenden 100 Tage konkrete Entlastungsmaßnahmen umzusetzen.
„Wir haben keine Zeit mehr zu verlieren“, erklärte DBV-Präsident Joachim Rukwied. In Teilen der Branche sei es bereits „fünf nach zwölf“. Der Verband sieht dringenden Handlungsbedarf, um die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe zu sichern und Investitionen in die Zukunft zu ermöglichen.
Zu den zehn Sofortmaßnahmen zählen unter anderem:
- die Einführung einer steuerfreien Gewinnrücklage,
- Rechtssicherheit beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln,
- ein verbindlicher Tierwohlvorrang im Bau- und Immissionsschutzrecht,
- Vereinfachungen im Düngerecht,
- sowie die Aufnahme des Wolfs ins Jagdrecht.
Gerade für Betriebe im Emsland und in der Grafschaft Bentheim, die von Viehzucht, Ackerbau und Grünlandwirtschaft geprägt sind, könnten diese Maßnahmen direkte Auswirkungen haben. Besonders das Thema Wolf sorgt in der Region seit Jahren für Diskussionen.
Den vollständigen Forderungskatalog stellt der Bauernverband online bereit unter bauernverband.de.
Quelle: Deutscher Bauernverband. Foto: pixabay/AnjaPetrol