BERLIN. Mit dem Inkrafttreten des EU Data Acts will die Europäische Union einen einheitlichen und fairen Datenmarkt schaffen. Besonders im Fokus stehen dabei auch fahrzeuggenerierte Daten, die künftig leichter zugänglich und nutzbar sein sollen. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) begrüßt dieses Ziel grundsätzlich, warnt aber zugleich vor zunehmender Bürokratiebelastung, insbesondere für kleine und mittelständische Zulieferbetriebe.
„Fahrzeuggenerierte Daten spielen eine entscheidende Rolle bei der Förderung einer nachhaltigeren, kundenorientierteren und vernetzten Mobilität der Zukunft“, erklärte VDA-Geschäftsführer Dr. Marcus Bollig am 12. September in Berlin. Mit dem vom Verband entwickelten ADAXO-Konzept stehe zudem eine technologische Lösung bereit, die den Zugang zu Fahrzeugdaten fair und sicher ermöglichen könne.
Kritisch äußerte sich der VDA jedoch zur Vielzahl europäischer Digitalvorgaben. Die zunehmenden Überschneidungen bei Regularien würden insbesondere mittelständische Zulieferer – auch in Regionen wie dem Emsland oder der Grafschaft Bentheim – stark belasten. „Die Unternehmen unserer Industrie sind bereits jetzt durch überbordende Bürokratie enorm belastet“, so Bollig weiter.
Der VDA fordert deshalb von der EU-Kommission eine Überprüfung und Vereinfachung bestehender Regelungen, bevor weitere Gesetze beschlossen werden. Nur eine schlanke, kohärente Regulierungslandschaft könne Europas Wettbewerbsfähigkeit langfristig sichern.
Weitere Informationen zum ADAXO-Konzept und zum EU Data Act bietet der VDA unter vda.de.
Quelle: Verband der Automobilindustrie e.V.