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Roter Aktenordner mit der Aufschrift Zeitarbeit vor einer Reihe von schwarzen Ordnern im Hintergrund.

Leiharbeit: Tariferhöhung bringt rund 9 Prozent mehr Lohn bis 2027

Für die rund 650.000 Beschäftigten in der Leiharbeit in Deutschland – darunter viele auch in der Region Emsland und Grafschaft Bentheim – gibt es ab dem 1. Januar 2026 mehr Geld. Darauf einigten sich die DGB-Tarifgemeinschaft Leiharbeit und der Gesamtverband der Personaldienstleister (GVP) in der zweiten Verhandlungsrunde am 12. September in Frankfurt am Main. Die Entgelte steigen in drei Stufen um insgesamt rund neun Prozent bei einer Laufzeit von 24 Monaten – ein deutliches Plus für die Branche.

Die Leiharbeit ist die einzige Branche, in der alle acht Mitgliedsgewerkschaften der DGB-Tarifgemeinschaft gemeinsam Tarifverhandlungen führen. Von den Entgelttarifverträgen sind bundesweit über 90 Prozent der Leiharbeiterinnen und Leiharbeiter betroffen – auch viele Beschäftigte im produzierenden Gewerbe und in Logistikunternehmen in Lingen, Nordhorn oder Papenburg arbeiten in Zeitarbeitsverhältnissen.

Die Tariferhöhungen erfolgen gestaffelt: Zum 1. Januar 2026 steigen die Löhne um 2,99 Prozent. Am 1. September 2026 folgt ein Plus von 2,5 Prozent, und ab dem 1. April 2027 gibt es weitere 3,5 Prozent mehr Geld. Zusätzlich steigen damit auch Urlaubs- und Weihnachtsgeld sowie Bonuszahlungen für Gewerkschaftsmitglieder.

„Es waren harte Verhandlungen in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Trotzdem sind uns mit diesem Ergebnis für die kommenden zwei Jahre deutliche Reallohnsteigerungen gelungen“, sagte Stefan Körzell, DGB-Vorstandsmitglied und Verhandlungsführer.

Noch steht das Ergebnis unter dem Vorbehalt: Die Tarifkommissionen der DGB-Gewerkschaften müssen der Einigung zustimmen, was bis zum 22. Oktober 2025 geschehen soll. Der neue Tarifvertrag kann frühestens zum 30. September 2027 gekündigt werden.

Für viele Beschäftigte in der Region bringt die Einigung finanzielle Planungssicherheit. Unternehmen, die Leiharbeitnehmerinnen und -arbeitnehmer beschäftigen, müssen sich auf steigende Personalkosten einstellen. Ob und wie diese Kosten in der Region weitergegeben werden, bleibt abzuwarten.

Quelle: Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB)

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