DEBRECEN. Ende Oktober beginnt im ungarischen Debrecen die Serienproduktion des neuen BMW iX3 – ein vollelektrisches SUV und das erste Modell der sogenannten „Neuen Klasse“. Besonderheit: Das neue Werk der BMW Group verzichtet vollständig auf fossile Energieträger im Produktionsprozess und setzt stattdessen auf erneuerbare Energien und digitale Effizienz.
Das Werk Debrecen ist das erste Automobilwerk der BMW Group, das im Normalbetrieb ausschließlich Strom aus erneuerbaren Quellen nutzt. Die CO₂e-Emissionen konnten dadurch im Vergleich zu bisherigen Werken deutlich reduziert werden – allein die Lackiererei spart jährlich rund 12.000 Tonnen CO₂e ein. Ein Viertel des Energiebedarfs wird direkt über eine eigene 50 Hektar große Photovoltaikanlage gedeckt. Überschüsse werden in einem 1.800 m³ großen Wärmespeicher für spätere Nutzung gespeichert.
Das neue Werk wurde vollständig digital geplant. In einer virtuellen Fabrik konnten Prozesse vorab simuliert und optimiert werden. Rund 1.000 Roboter im Karosseriebau sowie KI-basierte Qualitätsprüfungen in der Endmontage sorgen für präzise Abläufe. Eine eigene IT-Plattform (AIQX) automatisiert die Qualitätssicherung und analysiert Produktionsdaten in Echtzeit. Auch Hochvoltbatterien für den iX3 werden direkt auf dem Werksgelände montiert.
„Wir haben uns der Herausforderung gestellt, in einem komplett neuen Werk gleich zum Anlauf auch ein neues Fahrzeug zu bauen – so lean und effizient wie möglich“, erklärt Hans-Peter Kemser, Leiter des Werks. Der Produktionsstart des BMW iX3 markiere eine neue Ära in der Unternehmensstrategie, betont Produktionsvorstand Milan Nedeljković: „Das Werk bietet eine neue Dimension von effizienter Produktion ohne fossile Brennstoffe.“
Bis Ende 2027 sollen die Technologien der „Neuen Klasse“ in rund 40 neue Modelle der BMW Group einfließen. Auch für Käuferinnen und Käufer aus dem Emsland und der Grafschaft Bentheim gewinnt das Thema nachhaltiger Fahrzeugbau damit zunehmend an Relevanz – nicht zuletzt angesichts wachsender Nachfrage nach E-Fahrzeugen in der Region, etwa über Förderprogramme oder durch den Ausbau der Ladeinfrastruktur.
Quelle: BMW Group. Foto: BMW Group