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Grüne Biogasanlage in ländlicher Umgebung mit Silos, die erneuerbare Energie produzieren.

EU-Kommission genehmigt Biomassepaket: Hoffnung für Biogasanlagen, aber Kritik bleibt

Berlin. Die EU-Kommission hat am 18. September 2025 das sogenannte Biomassepaket genehmigt und damit einen wichtigen Schritt zur Stabilisierung der Bioenergiebranche in Deutschland vollzogen. Der Deutsche Bauernverband (DBV) spricht von einer ersten Erleichterung für Betreiber landwirtschaftlicher Biogasanlagen, mahnt jedoch Nachbesserungen an.

„Die Genehmigung des Biomassepakets ist ein wichtiger Schritt in Richtung Zukunftsperspektiven für landwirtschaftliche Biogasanlagen“, erklärt DBV-Generalsekretärin Stefanie Sabet. Sie betont jedoch, dass zentrale Punkte wie der gesenkte Maisdeckel und die zu kurze Planungszeit das Ausschreibungsverfahren für viele Anlagen unattraktiv machen.

Gemeinsam mit dem Hauptstadtbüro Bioenergie fordert der DBV daher weitreichende Korrekturen. Dazu zählen unter anderem die komplette Streichung des Maisdeckels sowie eine deutliche Erhöhung und Verlängerung des Ausschreibungsvolumens bis mindestens 2032. Auch gesetzlich verankerte Höchstwerte und eine bessere Vergütung für die Flexibilisierung bestehender Anlagen stehen auf der Liste der zentralen Forderungen.

Ein weiterer Kritikpunkt betrifft die Sanktionen bei fehlerhafter oder verspäteter Nachhaltigkeitszertifizierung. Hier fordert der Verband eine verhältnismäßige Ausgestaltung, damit es nicht zum dauerhaften Verlust des NawaRo-Bonus kommt.

Für landwirtschaftliche Betriebe mit Biogasanlagen im Emsland und der Grafschaft Bentheim, wo Bioenergie traditionell eine wichtige Rolle spielt, bedeutet das Biomassepaket vorerst Planungssicherheit. Ob die von der Branche geforderten Anpassungen umgesetzt werden, bleibt abzuwarten. Der DBV kündigt jedenfalls an, sich weiterhin aktiv in die politischen Verhandlungen einzubringen.

Quelle: Deutscher Bauernverband e.V.

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