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Symbolbild: Frauen in einem Konferenzraum im Gespräch über familienfreundliche Arbeitsbedingungen

Mütter wollen mehr arbeiten – wenn die Bedingungen stimmen

Berlin/Region. Viele Mütter in Deutschland würden gern mehr arbeiten, stoßen dabei aber auf strukturelle Hürden. Beim Unternehmenstag „Erfolgsfaktor Familie“ in Berlin diskutierten Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Wirtschaft heute über mögliche Lösungen. Im Mittelpunkt stand eine neue Studie der Prognos AG, die unter dem Titel „Mehr ist möglich!“ das Potenzial zur Fachkräftesicherung durch erwerbstätige Mütter beleuchtet.

Laut der Studie würden 45 Prozent der teilzeitbeschäftigten Mütter in Deutschland ihre Arbeitszeit erhöhen – sofern die betrieblichen Rahmenbedingungen stimmen. Flexiblere Arbeitszeiten, bessere Kommunikation durch Arbeitgeber und mehr Entwicklungsperspektiven könnten demnach rund 350.000 zusätzliche Vollzeitäquivalente erschließen. Insgesamt entspricht das einem Volumen von etwa 14 Millionen Wochenstunden.

„Mütter leisten Enormes – zu Hause wie im Beruf“, betonte Bundesfamilienministerin Karin Prien beim Unternehmenstag im Haus der Deutschen Wirtschaft. „Viele wären bereit, mehr zu arbeiten, wenn die Rahmenbedingungen stimmen: verlässliche Kinderbetreuung, flexible Arbeitszeiten und echte Partnerschaft zu Hause.“ Die Bundesregierung will deshalb gezielt in Kitas und Schulen investieren und mit dem Elterngeld Anreize für mehr Partnerschaftlichkeit setzen.

Auch DIHK-Präsident Peter Adrian sprach sich für bessere Vereinbarkeitslösungen in Unternehmen aus: „Mehr Vereinbarkeit ermöglicht mehr Erwerbsarbeit. Und mehr Erwerbsarbeit führt zu mehr Wohlstand.“ Laut Prognos-Expertise wünschen sich viele Mütter eine „Probephase“ bei der Arbeitszeitaufstockung, um im Alltag flexibel auf familiäre Anforderungen reagieren zu können. Auch direkte Gespräche durch Vorgesetzte wirken motivierend: 38 Prozent der Befragten gaben an, dass eine persönliche Ansprache sie zu mehr Arbeitsstunden bewegen würde – bislang wurde das jedoch nur bei 4 Prozent umgesetzt.

Ein weiteres Ergebnis der Studie: 91 Prozent der befragten Mütter sehen nicht nur den Staat, sondern auch die Unternehmen in der Verantwortung für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Ein symbolischer Moment des Tages: Mit der Messe München GmbH begrüßte das Unternehmensnetzwerk „Erfolgsfaktor Familie“ sein 9000. Mitglied. Die Plattform wurde 2007 vom Bundesfamilienministerium und der DIHK gegründet und unterstützt Arbeitgeber auf dem Weg zu einer familienbewussten Personalpolitik. Die Mitgliedschaft ist kostenfrei und offen für Unternehmen aller Größenordnungen.

Weitere Informationen zur Studie und zum Netzwerk finden Interessierte auf www.erfolgsfaktor-familie.de sowie unter www.prognos.com.

Quelle: DIHK, Netzwerkbüro „Erfolgsfaktor Familie“. Foto: Archiv/Canva.

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