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Podcast Friedensreiter analysiert Koalitionsvertrag aus friedensethischer Perspektive

Lingen: Podcast Friedensreiter analysiert internationale Konflikte und Sicherheitspolitik

Lingen. Im neuesten Podcast „Friedensreiter“ des Ludwig-Windthorst-Hauses in Lingen rücken internationale Konfliktherde und Sicherheitspolitik in den Fokus. Die Hosts Dr. Jochen Reidegeld und Marcel Speker diskutieren die Lage im Gazastreifen, russische Luftraumverletzungen an der NATO-Grenze und innenpolitische Spannungen in den USA nach der Tötung des Aktivisten Charlie Kirk.

Zum Auftakt beleuchten die Podcaster die Situation im Gazastreifen. Reidegeld beschreibt die Lage der Zivilbevölkerung als dramatisch und mahnt, sowohl die Verbrechen der Hamas als auch die Verantwortung Israels zu betrachten. Frieden erfordere gerechte Lebensverhältnisse für Palästinenser und das Ende der existenziellen Bedrohung Israels. Skepsis gilt der zunehmenden internationalen Anerkennung eines palästinensischen Staates, die allein keine Bewegung bringen könne. Stattdessen plädieren die Hosts für einen regionalen Ansatz, der soziale Gerechtigkeit für alle Menschen in der Region sicherstellt. Reidegeld äußert Zweifel, ob die derzeitige israelische Regierung einen tragfähigen Friedensprozess ermöglicht und warnt, dass ein militärischer Sieg über die Hamas keine dauerhafte Lösung sei, da Perspektivlosigkeit weitere Gewalt begünstigen könne.

Im zweiten Teil analysieren die Hosts die jüngsten russischen Verletzungen des NATO-Luftraums etwa durch Drohnen über Polen und Kampfjets über Estland. Reidegeld sieht darin eine gezielte Strategie Russlands, um die Reaktionen der NATO auszutesten. Er fordert eine klare und zugleich deeskalierende Sicherheitspolitik, bei der politische Gespräche, Abrüstungsverhandlungen und vertrauensbildende Maßnahmen eine wichtige Rolle spielen. Die NATO-Konsultationen sollen nach ihm praktische Maßnahmen wie die Erhöhung der Verteidigungsfähigkeit und die Sichtbarmachung von Kosten bei Übergriffen erarbeiten. Auch fordert er eine Friedensinitiative europäischer und globaler Partner abseits der Großmächte.

Der dritte Block widmet sich den inneren Spannungen in den USA nach der Tötung des rechten Aktivisten Charlie Kirk. Reidegeld betont die Menschlichkeit des Opfers und kritisiert die politische Instrumentalisierung des Ereignisses. Die Diskussion veranschaulicht, wie schnell gesellschaftliche Gruppen entmenschlicht werden können und wie populistische Kampagnen und soziale Medien diese Dynamik verstärken. Insgesamt plädieren die Hosts für eine fairere Verbreitungslogik von Informationen in sozialen Netzwerken.

Das Ludwig-Windthorst-Haus in Lingen engagiert sich mit dem Podcast „Friedensreiter“ gemeinsam mit dem Institut für Theologie und Frieden in Hamburg für eine reflektierte Debatte über Frieden und Sicherheit. Die Plattform verbindet sicherheitspolitische Analysen mit ethischen Überlegungen und richtet sich an ein Publikum, das an klaren Haltungslinien jenseits von Ideologie interessiert ist.

Quelle: Ludwig-Windthorst-Haus (Lingen)

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