Berlin. Die Vereinigten Staaten haben rückwirkend zum 1. August 2025 die Importzölle auf Pkw und Autoteile aus der Europäischen Union auf 15 Prozent reduziert. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) bezeichnet diesen Schritt als wichtiges Signal, warnt jedoch gleichzeitig vor weiterhin bestehenden Belastungen für die Branche.
„Die bisherigen Zusatzbelastungen haben unsere Industrie stark unter Druck gesetzt. Verlässliche Rahmenbedingungen sind jetzt besonders wichtig“, betont VDA-Präsidentin Hildegard Müller. Zwar sei die Zollsenkung ein Schritt in die richtige Richtung, doch die aktuellen Zollsätze – 15 Prozent auf Pkw und Teile sowie 25 Prozent auf Nutzfahrzeuge – blieben eine spürbare Herausforderung für deutsche Hersteller. Zusätzlich belasten Importzölle auf Stahl- und Aluminiumprodukte den transatlantischen Handel.
VDA fordert mehr Tempo bei Handelsabkommen
Müller mahnt, die EU müsse entschlossener an der Verbesserung der Handelsbedingungen arbeiten. Die regulatorische Kooperation mit den USA könne eine Grundlage für eine positive Agenda bilden. Gleichzeitig fordert sie von Berlin und Brüssel, die Wettbewerbsfähigkeit des europäischen Wirtschaftsstandorts zu stärken und zügiger Freihandelsabkommen sowie Rohstoffpartnerschaften weltweit zu schließen.
„Der Zollkonflikt hat deutlich gemacht, wie wichtig eine starke europäische Wirtschaftskraft ist“, so Müller. Europa müsse für Unternehmen und Investoren wieder attraktiver werden, um im globalen Wettbewerb zu bestehen.
Weitere Informationen zur Arbeit des Verbands gibt es unter vda.de.
Quelle: Verband der Automobilindustrie e. V. Foto: VDA