Berlin. Im Rahmen der ersten Lesung zum Bundeshaushalt 2026 hat der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) die geplante Finanzierung der Wärmewende als unzureichend kritisiert. Zwar sei die Erhöhung der Mittel für die Bundesförderung effiziente Wärmenetze (BEW) auf rund 1,4 Milliarden Euro ein positiver Schritt, doch reiche dies laut BDEW bei weitem nicht aus, um die anstehenden Investitionen zu stemmen.
„Für die Dekarbonisierung der Wärmenetze brauchen wir jährlich mindestens 3,5 Milliarden Euro“, so Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung. Ab 2028 müsse diese Summe auf bis zu 4,5 Milliarden steigen. Darüber hinaus fordert der Verband, die Finanzierung aus dem Klima- und Transformationsfonds in den regulären Bundeshaushalt zu überführen, um langfristige Planungssicherheit zu gewährleisten.
Kürzungen bei Gebäudeförderung sendet falsches Signal
Kritisch sieht der BDEW auch die geplante Reduzierung der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) von 15,3 auf gut 12 Milliarden Euro. Diese Maßnahme sende ein falsches Signal an Hausbesitzer und Investoren. Effizienzmaßnahmen und der Wechsel zu klimafreundlichen Energieträgern müssten stärker verzahnt werden – auch aus volkswirtschaftlicher Sicht, so Andreae weiter.
Planbarkeit entscheidend für Investitionen
Damit sowohl private Hauseigentümer als auch kommunale Versorger in den Umbau investieren können, brauche es klare politische Rahmenbedingungen. Neben der Finanzierung sei auch die angekündigte Überarbeitung des Gebäudeenergiegesetzes sowie die Umsetzung der europäischen Gasrichtlinie entscheidend.
Weitere Informationen zur Wärmewende und Förderprogrammen finden Sie auf der Website des BDEW (externe Seite). Regionale Hintergründe und Stimmen aus dem Emsland oder der Grafschaft Bentheim zur Energiepolitik lesen Sie in unserer Rubrik Wirtschaft.
Quelle: Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft