Karte der ÖPNV-Bewertungen 2025 in Deutschland: Nachtverkehrsqualität nach Städten farblich dargestellt.

ADAC-Studie zeigt: Nachtverbindungen im ÖPNV oft lückenhaft – besonders für Jugendliche

München. Wer am Wochenende nach dem Clubbesuch oder dem Theaterabend mit Bus und Bahn nach Hause fahren möchte, kann sich nicht überall in Deutschland auf ein verlässliches Nachtangebot verlassen. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Untersuchung des ADAC, der 100 Verbindungen in 20 deutschen Großstädten unter die Lupe genommen hat. Das Hauptkeyword ÖPNV steht dabei im Zentrum einer Diskussion, die besonders für Reisende und junge Menschen von Bedeutung ist.

Untersucht wurden die Erreichbarkeit von fünf Umlandgemeinden pro Stadt – mit Fokus auf junge Zielgruppen und zwei Zeitfenstern: 23.30 bis 0.30 Uhr sowie 23.30 bis 2.30 Uhr. Das Ergebnis zeigt ein geteiltes Bild: Während Städte wie Frankfurt, Düsseldorf, Bremen oder Hannover mit gutem bis sehr gutem Nachtangebot punkten, gibt es anderswo deutliche Schwächen. Besonders negativ fielen Osnabrück, Potsdam und Erfurt auf – letztere mit lückenhafter oder kaum vorhandener Anbindung ans Umland.

Gerade für Jugendliche unter 18 Jahren, die aus gesetzlichen Gründen bis Mitternacht Bars oder Clubs verlassen müssen, gestaltet sich der Heimweg oft schwierig. In nur 12 der 17 bewerteten Städte konnten alle Zielorte im relevanten Zeitfenster erreicht werden. Der ADAC fordert daher ein bedarfsgerechteres Nachtangebot – insbesondere um Mitternacht.

Besonders hervorgehoben wurde Koblenz: Trotz vergleichsweise kleiner Größe bietet die Stadt ein durchdachtes Nachtbusnetz, das alle Zielorte ohne Fußwege bedient. Überraschend: In drei Städten wurden vorhandene Verbindungen wegen fehlerhafter digitaler Fahrplanauskünfte gar nicht erkannt und deshalb nicht bewertet.

Der ADAC empfiehlt Nachtschwärmern, sich vor Fahrtantritt über mögliche Fahrplanänderungen, Schienenersatzverkehre oder Umleitungen zu informieren – am besten über mehrere Informationsquellen wie Apps, Webseiten und Navigationsdienste.

Quelle: ADAC Kommunikation

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