Werdohl/Paris. Das Bahntechnikunternehmen Vossloh hat zum 1. Oktober die Übernahme des Betonschwellenherstellers Sateba abgeschlossen. Mit dem Zukauf erweitert Vossloh seine Marktposition in Europa und baut seine Kompetenzen im Bereich nachhaltiger Bahninfrastruktur deutlich aus.

Sateba mit Hauptsitz in Paris zählt zu den führenden Anbietern für Betonschwellen in Europa. Das Unternehmen beschäftigt rund 1.000 Mitarbeitende und betreibt 19 Produktionsstandorte in zehn europäischen Ländern. Die jährliche Produktionskapazität liegt bei etwa vier Millionen Schwellen. Bislang war Vossloh vor allem in Nordamerika und Australien im Betonschwellengeschäft aktiv – mit dem Zukauf erschließt der Konzern nun auch den europäischen Markt flächendeckend.

„Jetzt können wir unseren europäischen Kunden noch umfassendere Lösungen anbieten“, erklärt Oliver Schuster, Vorstandsvorsitzender der Vossloh AG. Besonders hebt er die Innovationskraft von Sateba hervor, etwa im Bereich der CO₂-reduzierten Herstellung. „Sateba passt hervorragend zu Vossloh, weil Nachhaltigkeit Teil der DNA unseres Unternehmens ist“, so Schuster weiter.

Der Kaufpreis für 100 Prozent der Anteile liegt bei rund 450 Millionen Euro. Verkäufer ist die Investmentgesellschaft TowerBrook Capital Partners L.P. Die Finanzierung erfolgt größtenteils durch Fremdkapital sowie durch eine bereits im November 2024 erfolgte Kapitalerhöhung. Der Umsatz von Sateba lag im vergangenen Geschäftsjahr bei rund 350 Millionen Euro. Alle zuständigen Wettbewerbsbehörden haben der Übernahme zugestimmt.

Vossloh zählt mit über 4.200 Mitarbeitenden und einem Jahresumsatz von rund 1,2 Milliarden Euro zu den weltweit führenden Systemanbietern im Bereich Schieneninfrastruktur. Der Konzern ist in mehr als 100 Ländern aktiv und bietet Lösungen von Schienenbefestigung über Weichensysteme bis zu digitalen Lifecycle-Dienstleistungen für Bahnbetreiber weltweit.

Quelle: Vossloh AG. Foto: Vossloh