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Klimaschutz mit dem Spaten: Landwirtschaftsminister Rainer besucht HumusKlimaNetz-Projekt

Groß Machnow/Region. Humus ist mehr als nur fruchtbare Erde – er gilt als natürlicher Kohlenstoffspeicher und spielt eine zentrale Rolle für eine zukunftsfähige Landwirtschaft. Am 6. Oktober 2025 informierte sich Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer bei einem Feldbesuch in Brandenburg über den aktuellen Stand des bundesweiten Projekts HumusKlimaNetz, das seit 2022 Maßnahmen zum Humusaufbau in Ackerböden erprobt.

Das Modell- und Demonstrationsvorhaben wird vom Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) gefördert und läuft noch bis 2027. Ziel ist es, auf insgesamt 150 landwirtschaftlichen Betrieben – je zur Hälfte ökologisch und konventionell wirtschaftend – wirksame Strategien zur Humusmehrung zu entwickeln und in die Praxis zu übertragen.

„Das HumusKlimaNetz ist ein starkes Beispiel für die Zusammenarbeit von Praxis, Forschung und Politik“, sagte Minister Rainer. In seiner Rede kündigte er an, die Förderung im Haushalt 2026 auf 20 Millionen Euro aufzustocken – trotz angespannter Finanzlage. Wichtig sei, so Rainer, dass Landwirte freiwillig teilnehmen und für ihre Leistungen im Klimaschutz fair honoriert werden.

Vor Ort auf dem Demonstrationsbetrieb Agrargenossenschaft Groß Machnow eG präsentierten die Projektpartner – darunter der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), der Deutsche Bauernverband (DBV) und das Thünen-Institut – ihre bisherigen Erfahrungen. „Humus stärkt die Bodenfruchtbarkeit, bindet CO₂ und hilft den Betrieben, sich besser an den Klimawandel anzupassen“, betonte Tina Andres (BÖLW).

Agroforst. Foto: HumusKlimaNetz

Der Bauernverbandspräsident Joachim Rukwied ergänzte: „Die Landwirte stehen bereit, Verantwortung für die Umwelt zu übernehmen – sie brauchen dafür aber verlässliche Rahmenbedingungen und gesellschaftliche Anerkennung.“

Auf einer begleiteten Feldbegehung konnten sich die Beteiligten unter anderem Zwischenfrüchte, Durchwachsene Silphie und partielle Krumenvertiefung auf sandigen Böden ansehen – Maßnahmen, die laut Thünen-Institut direkt zum Humusaufbau beitragen. Prof. Dr. Axel Don demonstrierte in einem Bodenprofil eindrucksvoll, wie sich Humusbildung sichtbar im Erdreich abzeichnet.

Das HumusKlimaNetz steht exemplarisch für eine moderne, klimabewusste Landwirtschaft, die nicht auf Vorschriften, sondern auf Innovation, Kooperation und praxisnahe Förderung setzt.

Mehr Informationen: www.humus-klima-netz.de

Quelle: Deutscher Bauernverband e.V. / Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft. Fotos: HumusKlimaNetz

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