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Harald Müller Geschäftsführer der Bonner Wirtschafts-Akademie

Studie warnt: KI-Roboter könnten bis zur Hälfte aller Jobs ersetzen

Bonn. Eine aktuelle Studie der Bonner Wirtschafts-Akademie und der Denkfabrik Diplomatic Council zeigt: Der Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) in Büro und Produktion wird sich deutlich schneller durchsetzen als bislang angenommen – inklusive humanoider Roboter, die künftig ganze Berufsbilder verändern könnten.

Laut dem Report „Auswirkungen von KI+Robotik auf die Arbeitswelt“ gehen rund 70 Prozent der befragten Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter davon aus, dass KI spätestens ab 2027 selbstverständlich im Büroalltag genutzt wird. In der industriellen Fertigung rechnen knapp 60 Prozent mit einem flächendeckenden KI-Einsatz spätestens ab 2040. Noch überraschender: Bereits ab 2030 könnten humanoide Roboter erste Arbeitsplätze übernehmen – und in den Folgejahren deutlich an Bedeutung gewinnen.

KI-Roboter: Chance oder Jobkiller?

„Diese Entwicklung wird noch heißer als wir es heute absehen“, warnt Studienleiter Harald Müller, Geschäftsführer der BWA. Drei Viertel der Befragten sehen das Risiko, dass KI-Roboter langfristig bis zu 50 Prozent aller Arbeitsplätze überflüssig machen könnten. Besonders betroffen wären einfache Tätigkeiten in Industrie, Logistik und Verwaltung – doch auch Büroberufe seien nicht ausgenommen.

Dennoch: Neben der Sorge um Jobverluste erkennen viele Unternehmen auch Chancen. KI-Roboter könnten den Fachkräftemangel abfedern, monotone Arbeiten übernehmen und für kleine und mittlere Unternehmen dank fallender Preise zunehmend erschwinglich werden. „Die Entwicklung ist vergleichbar mit dem Aufstieg des Smartphones“, so Müller.

Gewerkschaften und Politik gefordert

Die Studienmacher rufen Sozialpartner und Politik dazu auf, die verbleibenden Jahre als Vorbereitungszeit zu nutzen. „Es braucht klare Leitplanken, damit aus einer technologischen Revolution kein sozialer Rückschritt wird“, betont Müller. So sei etwa ein Umbau der Renten- und Sozialsysteme angesichts der demografischen Entwicklung und KI-Durchdringung ohnehin unausweichlich.

Die vollständige Studie wird auf dem IGBCE-Gewerkschaftskongress vom 19. bis 24. Oktober in Hannover vorgestellt. Weitere Informationen finden sich auf der Website der BWA.

Quelle: Bonner Wirtschafts-Akademie (BWA). Foto: BWA

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