Berlin. Nach der aktuellen Herbstprojektion der Bundesregierung warnt die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) vor einem anhaltenden wirtschaftlichen Stillstand in Deutschland. Hauptgeschäftsführerin Helena Melnikov fordert, die angekündigten Reformen zügig und wirkungsvoll umzusetzen.
„Die deutsche Wirtschaft stagniert noch immer“, so Melnikov. Strukturelle Probleme wie hohe Energie- und Arbeitskosten sowie ein hoher Bürokratieaufwand bremsten viele Unternehmen aus. Trotz positiver Ankündigungen der Bundesregierung seien bislang kaum spürbare Verbesserungen bei den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen erkennbar.
Die DIHK betont, dass echte Reformen nötig seien, um den Standort Deutschland zukunftsfest zu machen. „Schon zwei Prozent Wachstum jährlich würden rund 40 Milliarden Euro zusätzlich in die öffentlichen Kassen bringen – Geld, das wir dringend brauchen, um neue Investitionen und Verschuldung zu bewältigen“, erklärte Melnikov.
Insbesondere bei der Energieversorgung, der demografischen Entwicklung und dem Aufbau einer neuen Sicherheitsarchitektur sieht die DIHK akuten Handlungsbedarf. Damit die angekündigten Maßnahmen Wirkung entfalten können, müssten sie schnell, unbürokratisch und breit in der Wirtschaft ankommen.
Quelle: Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK).