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Papier mit Kästchen und Häkchen, daneben ein silberner Kugelschreiber.

IHK-Konjunkturumfrage: Wirtschaft in der Region weiter unter Druck

Osnabrück/Emsland/Grafschaft Bentheim. Die wirtschaftliche Lage in der Region verschlechtert sich weiter: Der Konjunkturklimaindex der IHK Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim ist im dritten Quartal 2025 von 89 auf 82 Punkte gefallen. Damit bleibt die regionale Wirtschaft deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt. Vor allem die Erwartungen für die kommenden Monate sind pessimistischer als noch im Vorquartal.

„Die Vorschusslorbeeren für die neue Bundesregierung waren verfrüht – der erhoffte Aufschwung ist bislang ausgeblieben“, kommentiert IHK-Hauptgeschäftsführer Marco Graf. Der angekündigte „Herbst der Reformen“ habe sich bislang nicht eingestellt. Stattdessen warnt Graf vor politischen Verzögerungen, die Unternehmen zunehmend unter Druck setzen.

Die Umfrage zeigt: 36 Prozent der befragten Betriebe beurteilen ihre aktuelle Geschäftslage als schlecht – acht Prozentpunkte mehr als im zweiten Quartal. Auch die Geschäftserwartungen für die nächsten Monate sind rückläufig. Nur noch eine Minderheit der Unternehmen rechnet mit Verbesserungen. Personal- und Investitionspläne bleiben auf niedrigem Niveau. Besonders stark fallen die Exporterwartungen: Der Saldo sinkt auf minus 23 Punkte.

Drei zentrale Risiken hemmen laut IHK die wirtschaftliche Entwicklung in der Region: schwache Inlandsnachfrage, belastende wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen und hohe Arbeitskosten. Jeder dieser Faktoren wird von über 60 Prozent der Unternehmen als relevantes Risiko genannt – mit steigender Tendenz.

Branchenvergleich zeigt Unterschiede

Am stärksten betroffen ist weiterhin die Industrie, deren Lage sich nochmals verschlechtert hat. Auch im Handel bleibt die Stimmung gedrückt. In der Bauwirtschaft halten sich positive und negative Einschätzungen die Waage, während sich die Lage im Verkehrsgewerbe durch hohe Kosten und Regulierungsdruck besonders zuspitzt. Ein gemischtes Bild zeigt sich im Dienstleistungsbereich: Unternehmensnahe Dienstleister berichten über stabile Geschäfte, im Gastgewerbe trübt sich die Stimmung leicht ein.

Marco Graf fordert angesichts der Zahlen ein entschlossenes politisches Handeln: „Es ist sprichwörtlich kurz nach zwölf für viele Unternehmen.“ Die bisherigen Reformansätze der Bundesregierung – etwa zur Modernisierung von Verwaltung oder Infrastruktur – reichten nicht aus. Fehlende Entlastungen bei Strompreisen oder Steuerfragen untergrüben das Vertrauen. Die Wirtschaft brauche ein wirkungsvolles Entlastungspaket, so Graf.

Quelle: IHK Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim

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