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Grüne Wiese mit zwei Bäumen und einer bewölkten Himmelsszene.

Pilotprojekt zur Ems: Baggergut soll auf Feldern verwertet werden

Hannover. Ein innovatives Umweltprojekt mit direktem Bezug zur Region Emsland stand am Montag auf der Tagesordnung des Ausschusses für Umwelt, Energie und Klimaschutz im Niedersächsischen Landtag: Die Landesregierung informierte über ein Pilotprojekt zur Verwertung von Baggergut der Ems auf landwirtschaftlichen Flächen.

Ziel des Vorhabens ist es, künftig Sedimente, die beim Ausbaggern des Flusses anfallen, nicht mehr zu deponieren oder ins Meer zu verbringen, sondern sinnvoll im regionalen Nährstoffkreislauf zu nutzen – etwa als Bodenverbesserer in der Landwirtschaft. Das Projekt wird derzeit in Zusammenarbeit mit Fachbehörden und Forschungseinrichtungen geprüft.

Nachhaltige Nutzung statt Entsorgung

Das Baggergut stammt unter anderem aus dem Flussabschnitt der Ems zwischen Papenburg und Emden. Dort ist regelmäßiges Ausbaggern nötig, um die Schiffbarkeit für die regionale Wirtschaft – insbesondere für den Werftstandort Papenburg – zu sichern. Bislang wird ein Großteil des Materials außerhalb der Region entsorgt.

„Die umweltverträgliche Nutzung des Baggerguts vor Ort wäre ein Gewinn für Böden, Wasserhaushalt und die regionale Kreislaufwirtschaft“, heißt es aus Kreisen der Landesregierung. Auch Vertreter aus dem Agrarsektor zeigen grundsätzlich Interesse – unter der Voraussetzung, dass Schadstofffreiheit und Umweltverträglichkeit nachgewiesen werden.

Chancen für Landwirtschaft und Umwelt

Gerade im Emsland, wo viele Flächen sandige Böden aufweisen, könnte aufbereitetes Baggergut zur Verbesserung der Wasserhaltefähigkeit beitragen. Auch die Rückführung von organischen Stoffen in den Boden wird als ökologisch sinnvoll bewertet.

Das Projekt befindet sich derzeit noch in der wissenschaftlichen Begleitung. Erste Feldversuche und Bodenanalysen sollen im kommenden Jahr starten. Langfristig könnte die Methode auch auf andere Flüsse in Niedersachsen übertragen werden.

Umweltverbände begrüßen Vorstoß

Umweltorganisationen und Fachverbände wie der NABU begrüßen den Ansatz, mahnen aber eine strenge Überprüfung der Sedimentqualität an. Die Landesregierung betonte, dass der Schutz von Grundwasser und Boden oberste Priorität habe. Eine umfassende Evaluierung ist fester Bestandteil des Pilotprojekts.

Quelle: Niedersächsischer Landtag, Ausschussübersicht Woche 42/2025.

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