Sinsheim. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) geht neue Wege: Beim WM-Qualifikationsspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Luxemburg am 10. Oktober in Sinsheim wird erstmals ein umfassendes Nachhaltigkeitskonzept umgesetzt – von klimafreundlicher Anreise bis hin zu Upcycling-Taschen aus Stadionmaterialien.
Mit dem Fokus auf Mobilität, Catering und Materialeinsatz überträgt der DFB erprobte Maßnahmen aus den DFB-Pokalendspielen nun auf ein Länderspiel. Die CO₂-Bilanz der Pokalspiele 2023 diente dabei als Grundlage. „Wir wollen mit der Strahlkraft des Fußballs konkrete Beiträge zur Nachhaltigkeit leisten“, so Steffen Simon, DFB-Direktor Kommunikation, Nachhaltigkeit und Fans.
Konkret bedeutet das: Fans reisen per ÖPNV-Kombiticket, Sonderzügen oder über das Mitfahrportal fanfahrt.dfb.de an, der Stadionstrom kommt aus Ökoquellen, und beim Catering gibt es fleischlose Alternativen wie die subventionierte Veggie-Wurst. Überschüssige Lebensmittel werden verwertet. Auch die nahegelegene Klima-Arena beteiligt sich mit einem vergünstigten Eintrittsangebot für Spielbesucherinnen und -besucher.
Ein Symbol für Kreislaufwirtschaft im Fußball sind die neuen Upcycling-Taschen, gefertigt aus Materialien des WM-Qualifikationsspiels im September gegen Nordirland. Jede Tasche ist ein Unikat – produziert in Berlin.
Neben dem ökologischen Fokus setzt der DFB auch soziale Akzente: Barrierefreiheit, All-Gender-Toiletten, Gebärdensprachdolmetscher und Familienfreundlichkeit stehen im Mittelpunkt. Die Maßnahmen sind Teil der DFB-Strategie „Gutes Spiel!“, mit der sich der Verband seit 2022 zur ökologischen und sozialen Verantwortung bekennt.
Der Fußball zeigt damit: Auch im Spitzensport kann Nachhaltigkeit praktisch gelebt werden – und ein Vorbild für andere Bereiche sein.
Quelle: Deutscher Fußball-Bund (DFB)