Berlin. Der Deutsche Bauernverband (DBV) begrüßt die offizielle EU-Meldung, wonach der Erhaltungszustand des Wolfs in Deutschland nun auch für die kontinentale Region als „günstig“ eingestuft wurde. Damit sei aus Sicht des Verbands ein entscheidender Schritt für ein rechtssicheres Wolfsmanagement erfolgt – auch im Interesse der Weidetierhalter in Niedersachsen.
Bereits im Juli hatte die EU-Kommission den günstigen Zustand für die atlantische Region bestätigt. Mit der nun erfolgten Meldung für die kontinentalen Gebiete sei klar: Die Wolfspopulation in Deutschland gilt als nicht mehr gefährdet. DBV-Generalsekretärin Stefanie Sabet fordert in diesem Zusammenhang schnelle gesetzliche Anpassungen: „Jetzt ist der Schutzstatus des Wolfes abgesenkt. Die Bundesregierung muss zügig die rechtlichen Grundlagen für eine Regulierung im Bundesjagdgesetz schaffen.“
Zentrale Forderung des Verbands ist eine sogenannte „Vollregelung“ im Jagdrecht. Diese solle ein praxistaugliches Bestandsmanagement ermöglichen, die rechtssichere Entnahme von Problemwölfen regeln und Gebiete definieren, in denen die Weidetierhaltung Vorrang hat. Besonders in Regionen wie dem Emsland und der Grafschaft Bentheim, wo Weidetierhaltung eine große Rolle spielt, ist die Diskussion um den Wolf seit Jahren aktuell.
Mehr Informationen zur Position des Bauernverbands bietet der Deutsche Bauernverband. Weitere regionale Entwicklungen zum Thema Wolf finden sich im Ressort Umwelt auf regionalupdate.de.
Quelle: Deutscher Bauernverband e. V. Foto: Pixabay/Christels