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KI in der Arbeitswelt

KI am Arbeitsplatz: Große Chancen, wenig Sorgen – aber auch Wissenslücken

Berlin. Künstliche Intelligenz (KI) ist in deutschen Unternehmen auf dem Vormarsch – doch viele Beschäftigte wissen wenig über ihren Einsatz. Das zeigt der aktuelle Fehlzeiten-Report 2025 des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO), der sich mit den Auswirkungen von KI auf Gesundheit und Arbeitswelt beschäftigt.

Demnach gibt nur ein kleiner Teil der Befragten an, sich Sorgen um den eigenen Arbeitsplatz zu machen. Gerade einmal fünf Prozent äußern sich „voll und ganz“ oder „eher besorgt“, dass KI in den nächsten fünf Jahren den eigenen Job ersetzen könnte. Zwei Drittel (66 Prozent) zeigen sich hingegen völlig unbesorgt. Besonders in der Wissenschaft ist die Skepsis über mögliche Veränderungen durch KI höher ausgeprägt als in anderen Branchen.

Helmut Schröder, Geschäftsführer des WIdO, ordnet ein: „Unsere Befragung zeigt, dass der Wissensstand zum Thema KI oft noch gering ist. Auch dort, wo KI bereits zum Arbeitsalltag gehört, haben nur 40 Prozent eine entsprechende Fortbildung besucht.“ Besonders bei Beschäftigten unter 35 Jahren ist das Wissen über KI ausgeprägter – acht Prozent dieser Altersgruppe sehen sich als Expertinnen oder Experten.

Der Report zeigt weiter, dass KI in rund 42 Prozent der Betriebe bereits im Einsatz ist. Weitere neun Prozent planen eine Einführung, in 15 Prozent wird das Thema diskutiert. In kleinen Unternehmen spielt KI bisher kaum eine Rolle, während größere Betriebe deutlich weiter sind.

AOK-Vorstandsvorsitzende Dr. Carola Reimann sieht in der Technologie viele Chancen für die betriebliche Gesundheitsförderung: „KI kann helfen, Routineaufgaben zu erleichtern, Arbeitsbelastungen zu erkennen und die Gesundheit der Mitarbeitenden gezielt zu stärken – vorausgesetzt, ihre Einführung wird partizipativ und transparent gestaltet.“

Dr. Rahild Neuburger von der LMU München hebt hervor, dass KI auch im Bereich Führung wirksam eingesetzt werden könne. Anwendungen könnten Frühwarnsignale für Überlastung oder Burnout erkennen oder zur Schulung von Resilienz beitragen.

Neben dem Schwerpunktthema KI zeigt der Fehlzeiten-Report 2025 auch, dass der Krankenstand auf hohem Niveau bleibt. Mit 228 Krankheitsfällen je 100 AOK-Mitglieder wurde der bisherige Höchstwert aus dem Jahr 2023 erneut übertroffen. Hauptursachen sind Atemwegserkrankungen, aber auch psychische Leiden nehmen weiter zu – mit durchschnittlich 28,5 Krankheitstagen pro Fall.

Positiv fällt hingegen auf, dass psychische Belastungen wie Erschöpfung oder Niedergeschlagenheit nach der Pandemie wieder auf das frühere Niveau zurückgehen. So gaben nur noch 18 Prozent der Beschäftigten an, Schwierigkeiten beim Abschalten nach Feierabend zu haben – deutlich weniger als noch 2022.

Quelle: AOK-Bundesverband / WIdO. Foto: AOK Presse

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