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Humanitäre Hilfe in Gaza nach Waffenstillstand

Hoffnung auf Hilfe: Friedensprozess in Gaza ermöglicht humanitäre Ausweitung

Bonn. Nach dem erklärten Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas wächst die Hoffnung auf eine nachhaltige Verbesserung der Lage in Gaza. Das Bündnis deutscher Hilfsorganisationen „Aktion Deutschland Hilft“ sieht in der neuen politischen Entwicklung die Chance, die dringend benötigte Nothilfe deutlich auszuweiten. Die beteiligten Organisationen stehen bereit – doch der Bedarf ist weiterhin enorm.

Lebensrettende Hilfe unter extremen Bedingungen

„Mit der Freilassung der Geiseln und dem Schweigen der Waffen verbinden wir die Hoffnung, dass das Leiden der Menschen aufhört und humanitäre Hilfe jetzt ungehindert und in größerem Umfang möglich wird“, erklärt Maria Rüther, Hauptgeschäftsführerin von Aktion Deutschland Hilft. In den vergangenen Monaten hätten viele Helferinnen und Helfer unter katastrophalen Bedingungen gearbeitet – oft nur mit Restbeständen an Medikamenten, Lebensmitteln und Hilfsgütern. Der Zugang zu Nachschub war bis zuletzt stark eingeschränkt.

Die Organisationen des Bündnisses sind bereits vor Ort aktiv oder arbeiten mit verlässlichen Partnern in der Region. So versorgt CARE täglich bis zu 300 Patientinnen und Patienten, verteilt Lebensmittel und sauberes Trinkwasser. Action medeor stellt Mahlzeiten und Wasser bereit und bereitet die Auslieferung von Medikamenten vor. Handicap International kümmert sich um verletzte Menschen, bietet Prothesenversorgung und Physiotherapie an und unterstützt die psychologische Betreuung von Traumatisierten. Darüber hinaus klärt die Organisation über Gefahren durch Blindgänger und Sprengkörper auf – ein oft übersehener, aber lebenswichtiger Aspekt der Nothilfe.

Auch die Johanniter leisten medizinische Versorgung, insbesondere für schwangere und stillende Frauen. Ziel aller Beteiligten ist es, die elementarsten Bedürfnisse der Zivilbevölkerung zu sichern: Nahrung, Wasser, medizinische Hilfe, Unterkünfte und Schutz. Damit diese Hilfe dauerhaft geleistet werden kann, fordert das Bündnis schnellen und sicheren Zugang für alle Hilfskräfte sowie die uneingeschränkte Lieferung von Hilfsgütern in das Krisengebiet.

Spenden ermöglichen Ausweitung der Hilfe

Seit Oktober 2023 wurden rund 7,5 Millionen Euro an Spenden für die Nahost-Nothilfe gesammelt. Damit konnte in einem ersten Schritt schnelle und lebensrettende Hilfe organisiert werden. Doch angesichts der weiter bestehenden Not und der zerstörten Infrastruktur reicht das bislang nicht aus. Aktion Deutschland Hilft ruft daher erneut zu Spenden auf – mit dem Ziel, jetzt gezielt die Hilfe zu verstärken und an die sich verändernden Bedingungen vor Ort anzupassen.

Besonders dringend benötigt werden derzeit Medikamente, medizinische Geräte, Winterkleidung, haltbare Lebensmittel und Unterkünfte für Familien. Die Organisationen betonen, dass jeder gespendete Euro direkt in Hilfsmaßnahmen fließt und durch gemeinsame Koordination vor Ort effizient eingesetzt wird. Überschneidungen und Versorgungslücken sollen dadurch vermieden werden.

Die neue Phase des Waffenstillstands ist ein entscheidender Moment – nicht nur politisch, sondern auch humanitär. „Jetzt hoffen wir auf die reale Chance, den Menschen ungehindert zu helfen“, so Rüther. Sollte sich die Lage vor Ort weiter stabilisieren, wäre auch ein schrittweiser Wiederaufbau von Versorgungseinrichtungen denkbar. Doch dafür braucht es Planung, Sicherheit – und langfristiges Engagement.

Weitere Informationen zu den Projekten und Möglichkeiten zur Unterstützung finden sich auf der Website www.aktion-deutschland-hilft.de.

Quelle: Aktion Deutschland Hilft e.V.

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