Berlin/Lingen. Das Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG) erhält ab 2025 erstmals eine institutionelle Förderung durch drei gemeinnützige Stiftungen. Die Joachim Herz Stiftung, die Stiftung Mercator und die Stiftung Wissenschaft und Demokratie stellen gemeinsam vier Millionen Euro zur Verfügung. Die Mittel fließen in den Ausbau von Forschung zu Demokratie, Recht, Unternehmertum und Künstlicher Intelligenz im digitalen Wandel.
Mit dieser Förderung richtet sich das HIIG thematisch neu aus. Ziel ist es, gesellschaftliche Entwicklungen früh zu erkennen, technologische Innovationen kritisch einzuordnen und demokratisch zu gestalten. Die vier künftigen Schwerpunkte lauten: Demokratischer Wandel und Wissen, KI und Gesellschaft, Neue Technologien und Zukunft des Rechts sowie Innovation, Unternehmertum und Gesellschaft.
Forschung für den digitalen Wandel
„Diese Unterstützung gibt uns Stabilität und die Freiheit, neue Fragen aufzugreifen“, sagt Wolfgang Schulz, Forschungsdirektor des HIIG. Das Institut plant neue Formate wie Reallabore und Zukunftswerkstätten, die den Austausch mit Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft stärken sollen.
Astrid Kuhn, Vorstand der Stiftung Wissenschaft und Demokratie, betont: „Unsere Förderung schafft Räume für unabhängige Forschung und stärkt die Demokratie.“ Auch Wolfgang Rohe von der Stiftung Mercator hebt hervor, wie wichtig wissenschaftlich fundierte Entscheidungsgrundlagen in der digitalen Transformation sind. Sabine Kunst von der Joachim Herz Stiftung ergänzt: „Für nachhaltigen Fortschritt brauchen wir nicht nur Technik, sondern auch einen gesellschaftlichen Innovationsgeist.“
Hintergrund: Pionier der Digitalisierungsforschung
Das HIIG wurde 2011 gegründet. Es war die erste Forschungseinrichtung in Deutschland, die sich interdisziplinär mit der Digitalisierung und ihren Folgen für Gesellschaft, Wirtschaft und Politik befasste. Mit über 500 Fachartikeln, 60 Büchern und mehr als 60 Veranstaltungen jährlich ist das Institut auch international vernetzt. Zusätzlich zur institutionellen Förderung wirbt es jährlich rund drei Millionen Euro für Forschungsprojekte ein.
Informationen zu aktuellen Projekten und Veranstaltungen gibt es auf www.hiig.de.
Quelle: Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG), Berlin