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Mädchen und Frauen besonders von Armut bedroht

Mädchen und Frauen weltweit besonders armutsgefährdet: SOS-Kinderdörfer fordern Umdenken

München. Zum Internationalen Tag zur Beseitigung der Armut am 17. Oktober machen die SOS-Kinderdörfer weltweit auf eine dramatische Ungleichheit aufmerksam: Mädchen und Frauen sind deutlich stärker von extremer Armut betroffen als Jungen und Männer. Rund 383 Millionen von ihnen müssen täglich mit weniger als 1,90 US-Dollar auskommen.

Besonders in Subsahara-Afrika und Südasien sind die sozialen und wirtschaftlichen Benachteiligungen gravierend. „Mädchen und Frauen haben das Recht auf gleiche Chancen. Die Weltgemeinschaft muss Programme zur Bildung und den Ausbau sozialer Leistungen für sie viel stärker priorisieren“, fordert Boris Breyer, Pressesprecher der SOS-Kinderdörfer weltweit.

Ursachen: Diskriminierung, Konflikte und Klimakrise

Zugang zu Gesundheitsversorgung, Bildung und sozialer Absicherung ist für Mädchen und Frauen weltweit häufig eingeschränkt. In vielen Regionen verrichten sie zusätzlich täglich Millionen Stunden unbezahlter Care-Arbeit – etwa Wasserholen oder Pflegeaufgaben – was ihnen Schulbildung erschwert oder ganz verwehrt. Laut UN-Women müssten jährlich rund 360 Milliarden US-Dollar investiert werden, um Gleichstellung global zu fördern und Armut wirksam zu bekämpfen.

Weitere Armutsfaktoren sind Kinderehen – jede fünfte Frau wird noch vor ihrem 18. Geburtstag verheiratet – sowie gewaltsame Konflikte und die Auswirkungen des Klimawandels. In Krisenregionen wie Haiti oder Teilen Afrikas tragen Mädchen und Frauen oft die Hauptlast der gesellschaftlichen Instabilität. Studien zeigen: Ihr Armutsrisiko ist dort bis zu achtmal höher als in stabilen Regionen.

Hilfe, die ankommt: SOS-Kinderdörfer setzen auf ganzheitliche Unterstützung

Die SOS-Kinderdörfer arbeiten mit einem multidimensionalen Ansatz: Sie bieten Bildung und finanzielle Unterstützung für Eltern – vor allem für alleinerziehende Mütter –, fördern gezielt die Schulbildung von Mädchen und verbessern ihren Zugang zu medizinischer Versorgung und psychosozialer Betreuung. Kinder ohne elterliche Fürsorge finden in SOS-Kinderdörfern ein neues Zuhause.

Blick in die Region: Engagement auch vor Ort gefragt

Obwohl die Problematik global ist, bieten auch regionale Initiativen im Emsland und der Grafschaft Bentheim konkrete Ansätze zur Armutsprävention. Ehrenamtliche Engagementplattformen wie engagiert-im-emsland.de oder lokale Projekte zu Bildungsgerechtigkeit und sozialer Teilhabe können helfen, Ungleichheiten abzubauen und internationale Impulse lokal umzusetzen.

Quelle: SOS-Kinderdörfer weltweit Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland e.V.
Foto: Carl Gustav Lorentzen / SOS-Kinderdörfer weltweit

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