Lingen. Auch im Emsland und der Grafschaft Bentheim haben manche Haushalte Schwierigkeiten, ihre Wohnung im Winter ausreichend zu beheizen. Laut einer aktuellen Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) konnten 2024 bundesweit rund 5,3 Millionen Menschen aus finanziellen Gründen ihre Wohnung nicht angemessen warm halten. Das entspricht 6,3 % der Bevölkerung – ein Rückgang gegenüber 2023, als der Anteil bei 8,2 % lag.
Besonders betroffen sind Menschen mit niedrigem Einkommen oder in unsicheren Wohnverhältnissen. Im europäischen Vergleich liegt Deutschland mit diesem Wert unter dem EU-Durchschnitt von 9,2 %.
Rückgang trotz gestiegener Energiepreise
Auffällig ist, dass der Anteil trotz weiterhin hoher Energiekosten gesunken ist. So lagen die Preise für Erdgas im September 2025 laut Destatis um 0,7 % höher als im Vorjahresmonat. Gründe für die positive Entwicklung könnten gezielte Entlastungsmaßnahmen, Wohnkostenzuschüsse und energetische Sanierungen sein. Auch mildere Wintermonate könnten eine Rolle spielen.
Unterstützung auch auf kommunaler Ebene wichtig
Kommunen in der Region bieten teilweise Hilfen für betroffene Haushalte an – von der Beratung zu Heizkosten bis zur Unterstützung bei Anträgen für Wohngeld oder Härtefallhilfen. Beratungsstellen wie die der Verbraucherzentrale Niedersachsen oder der lokalen Sozialdienste stehen Ratsuchenden zur Seite.
„Ein warmes Zuhause sollte keine Frage des Einkommens sein“, betonen soziale Initiativen regelmäßig auch im regionalen Kontext. Wer in der Region Unterstützung braucht, kann sich an lokale Anlaufstellen in Lingen, Meppen oder Nordhorn wenden.
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)
Kategorie: Gesellschaft