DIHK warnt: Deutsche Wirtschaft droht Schlusslicht im globalen Vergleich zu werden

Berlin. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) warnt zum Abschluss der Herbsttagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank vor einer zunehmenden Belastung für die deutsche Exportwirtschaft. Hintergrund ist die jüngste IWF-Prognose, die Deutschland eine anhaltende Wachstumsschwäche attestiert.

Die Hauptgeschäftsführerin der DIHK, Helena Melnikov, sieht vor allem die eskalierenden Spannungen zwischen den USA und China als Risiko. Beide Nationen gehören zu den wichtigsten Handelspartnern deutscher Unternehmen. „Die erratische Wirtschaftspolitik der USA und die erneute Eskalation im Handelskonflikt mit China sind zentrale Risiken für unsere exportorientierte Wirtschaft“, so Melnikov.

IWF-Prognose als Warnsignal

Laut IWF könnte Deutschland auch im kommenden Jahr das Schlusslicht unter den großen Industrienationen bilden. Melnikov bezeichnete die Perspektive von drei Jahren ohne wirtschaftliches Wachstum als „Alarmsignal für unseren Wirtschaftsstandort“.

Die DIHK fordert deshalb entschlossene Reformen im Inland. Dazu zählen der Abbau von Bürokratie, Entlastungen bei Energie- und Steuerlast sowie eine Modernisierung des Sozialstaates. Auch der Handlungsspielraum für Unternehmen müsse erweitert werden.

Reformdruck wächst

„Wer im globalen Wettbewerb bestehen will, muss seine Hausaufgaben machen“, so Melnikov. Sie ruft die Bundesregierung auf, ihren Reformkurs konsequent fortzusetzen und notwendige Entscheidungen nicht zu scheuen. Wachstum müsse aktiv erarbeitet werden – ein Selbstläufer sei es nicht.

Die DIHK sieht die Politik in der Pflicht, nun zügig zu handeln. Die internationale Lage sei angespannt, und ein stabiler wirtschaftlicher Rahmen im Inland wichtiger denn je.

Quelle: DIHK – Deutsche Industrie- und Handelskammer.

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