Mainz. Bei einem Raketenangriff in Deir el Balah im Süden des Gazastreifens ist am Samstagnachmittag (Ortszeit) ein Standort der Produktionsfirma Palestine Media Production (PMP) schwer getroffen worden. Das Unternehmen arbeitet seit Jahrzehnten eng mit dem ZDF-Studio in Tel Aviv zusammen. Zwei Menschen kamen bei dem Angriff ums Leben, darunter ein 37-jähriger Ingenieur und der achtjährige Sohn eines Mitarbeiters.
Raketenangriff auf Medienstandort mit tragischen Folgen
Der Einschlag ereignete sich gegen 16:30 Uhr Ortszeit (15:30 Uhr deutscher Zeit). Neben den Todesopfern wurde ein weiterer Mitarbeiter von PMP (31 Jahre alt) verletzt. Bildaufnahmen nach dem Angriff zeigen massive Zerstörungen an der Infrastruktur des Unternehmens. Betroffen sind unter anderem der SNG-Übertragungswagen sowie mehrere Teamfahrzeuge.
ZDF-Chefredakteurin Bettina Schausten erklärte: „Wir sind in Gedanken bei den Opfern und ihren Familien, denen wir unser tiefes Mitgefühl aussprechen. Es ist nicht hinnehmbar, dass Medienschaffende bei der Ausübung ihrer Arbeit angegriffen werden.“
IDF kündigt Prüfung des Vorfalls an
Auf Nachfrage des ZDF bestätigten die Israelischen Streitkräfte (IDF), dass der Vorfall derzeit geprüft werde. Weitere Einzelheiten zum Ablauf oder zur Zielauswahl des Angriffs wurden bislang nicht veröffentlicht.
Solidarität mit Medienpartnern im Krisengebiet
Die betroffene Produktionsfirma PMP gehört zu den langjährigen Kooperationspartnern des ZDF im Nahen Osten und übernimmt regelmäßig Aufgaben in der Berichterstattung für das Studio in Tel Aviv. Der Angriff unterstreicht die Gefahren, denen lokale Medienmitarbeiter in Krisenregionen ausgesetzt sind.
„Solche tragischen Ereignisse machen deutlich, unter welchen Bedingungen unsere Kolleginnen und Kollegen vor Ort arbeiten“, so Schausten weiter.
Quelle: ZDF