Erfurt. Die DAK-Gesundheit hat im Jahr 2024 in Thüringen über 817 Millionen Euro für die Versorgung ihrer Versicherten ausgegeben. Damit stiegen die Leistungsausgaben je Versicherten im Vergleich zum Vorjahr deutlich – in der Krankenversicherung um 6,7 Prozent, in der Pflegeversicherung sogar um 13,7 Prozent.
Die Krankenkasse investierte pro Versicherten im Schnitt 5.162 Euro – deutlich mehr als der bundesweite Durchschnitt von 4.184 Euro. Der größte Kostenanteil entfiel auf Krankenhausbehandlungen mit 1.838 Euro je Versicherten. Für Arzneimittel wurden durchschnittlich 1.140 Euro ausgegeben, während die Pflegeleistungen mit 1.297 Euro zu Buche schlugen.
Gesundheitskosten steigen deutlich
Der Landeschef der DAK-Gesundheit in Thüringen, Marcus Kaiser, betont die Versorgungssicherheit für die rund 130.000 Versicherten im Freistaat: „Unsere Versicherten können sich darauf verlassen: Wir investieren in die medizinische und pflegerische Versorgung unserer Kundinnen und Kunden.“ Zugleich warnt er vor wachsenden Belastungen im System: „Die Gesamtkosten steigen kontinuierlich – nicht nur bei uns, sondern bei allen Kassen. Um Beiträge langfristig stabil zu halten, muss die Politik gegensteuern.“
Die bundesweite DAK-Gesundheit zählt rund 5,5 Millionen Versicherte. In Thüringen liegt der Fokus laut Kaiser auf einer stabilen, qualitativ hochwertigen Versorgung – trotz steigendem Ausgabendruck. Zuletzt wurde der Geschäftsbericht 2024 vorgelegt, der die Leistungsentwicklung nun auch auf Länderebene detailliert darstellt.
Politik gefordert, System zu stabilisieren
Die Kasse sieht politischen Handlungsbedarf. Gefordert wird eine „einnahmeorientierte Ausgabenpolitik“, um eine dauerhafte Finanzierbarkeit der gesetzlichen Krankenversicherung zu sichern. Kaiser macht klar: „Unser Anspruch ist, die bestmögliche Versorgung zu bieten – das ist jedoch nur mit stabilen Rahmenbedingungen möglich.“
Auch in Zukunft will die DAK-Gesundheit Transparenz über ihre Ausgaben schaffen und den Dialog mit Versicherten und Politik fortsetzen.
Quelle: DAK-Gesundheit. Foto: GettyImages/Kerrick