München. Der ADAC hat 17 aktuelle Babyschalen und Kindersitze im Herbst 2025 auf Herz und Nieren geprüft. Während fünf Modelle mit der Note „gut“ abschneiden konnten, fielen gleich drei Produkte durch – unter anderem wegen hoher Schadstoffbelastung oder Versagen im Crashtest. Der Test verdeutlicht erneut, wie groß die Qualitätsunterschiede auf dem Markt sind.
Die getesteten Modelle mussten sich neben Crashtests auch Prüfungen zur Bedienung, Ergonomie und Schadstoffbelastung stellen. Bei den Babyschalen überzeugte insbesondere die Joie i-Level Pro mit soliden Sicherheitswerten. In der Kategorie Kleinkindersitze erhielt der Besafe Beyond 360 auf der Beyond Base die beste Bewertung in Sachen Sicherheit. Auch die Modelle Britax Römer Kidfix Pro und Axkid Up gehören zu den empfehlenswerten Produkten.
Schadstoffe und Sicherheitsmängel bei mehreren Sitzen
Gleich drei Produkte erhielten die Bewertung „mangelhaft“. Darunter der Reecle 360 (ZA 10 i-Size) und der Chipolino Olympus i-Size – beide versagten beim Crashtest. Beim Chipolino-Modell wies der ADAC zudem gesundheitsgefährdende und umweltkritische Stoffe nach. Auch der Reise-Kindersitz Maxi-Cosi Nomad Plus fiel durch: Zwar bot er akzeptablen Schutz, allerdings überschritt der Gehalt an umweltschädlichen PFAS-Chemikalien den gesetzlichen Grenzwert deutlich.
Laut Hersteller seien alle Modelle ab März 2025 frei von PFAS, das getestete Produkt stamme jedoch aus einer älteren Charge von Mitte 2024. Ein Problem: Das Produktionsdatum ist bei vielen Modellen nur schwer ersichtlich.
Was Eltern beim Kauf beachten sollten
Die Anforderungen im ADAC-Test liegen bewusst über den gesetzlichen Mindeststandards, um die Sicherheit im Ernstfall zu gewährleisten. Der Automobilclub rät, Kindersitze im Fachhandel auszuprobieren und den Einbau im eigenen Fahrzeug zu testen. Denn selbst sichere Sitze bieten nur dann Schutz, wenn sie korrekt montiert sind.
Isofix-Basen können die Montage erleichtern – doch der Test zeigte auch, dass Babyschalen wie die Joie i-Level Pro oder Nuna Arra Flex ohne Isofix mitunter bessere Crashtest-Ergebnisse liefern.
Eltern finden alle Details und Empfehlungen online unter www.adac.de oder im ADAC Testarchiv. Wer bereits ein betroffenes Modell besitzt, sollte dessen Produktionsdatum prüfen und sich im Zweifel an den Hersteller wenden.
Quelle: ADAC. Foto: ADAC