Hannover. Die DAK-Gesundheit hat im Jahr 2024 über 3,22 Milliarden Euro in die medizinische und pflegerische Versorgung ihrer Versicherten in Niedersachsen investiert. Pro Kopf betrugen die Ausgaben durchschnittlich 4.835 Euro – ein Anstieg um 8,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit liegt die Krankenkasse deutlich über dem Bundesdurchschnitt gesetzlicher Kassen.
Die aktuelle Analyse der DAK-Gesundheit zeigt, dass insbesondere Krankenhausbehandlungen, Pflegeleistungen und Arzneimittel die größten Kostenblöcke darstellen. Für Krankenhausaufenthalte gab die Kasse 1.648 Euro je Versicherten aus, ein Plus von 9,0 Prozent. Arzneimittelausgaben stiegen auf 985 Euro pro Kopf, während die Pflegekosten um 13,5 Prozent auf 1.298 Euro zunahmen.
Gesundheitskosten in Niedersachsen steigen weiter
Laut DAK-Landeschef Dirk Vennekold setzt die Kasse trotz wachsendem Ausgabendruck weiter auf Qualität: „Auch bei steigenden Kosten bleibt unser Ziel eine verlässliche Versorgung in Niedersachsen.“ Gleichzeitig sieht Vennekold Handlungsbedarf bei der Politik: Um die Beitragssätze stabil zu halten, brauche es eine „einnahmeorientierte Ausgabenpolitik“.
Die DAK-Gesundheit zählt zu den größten gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland. Der jetzt veröffentlichte Geschäftsbericht 2024 gibt erstmals auch einen detaillierten Überblick über die Leistungsausgaben auf Landesebene. Bundesweit zeigt sich ein ähnlicher Kostenanstieg, was die Diskussion um nachhaltige Finanzierungsmodelle im Gesundheitssystem erneut befeuert.
Pflege und Medikamente treiben Ausgaben
Auffällig ist besonders der Anstieg bei den Pflegeausgaben in Niedersachsen, der mit 13,5 Prozent über dem bundesweiten Schnitt liegt. Auch bei Medikamenten und stationären Behandlungen verzeichnet die Kasse deutliche Zuwächse. Die vollständigen Zahlen und der bundesweite Geschäftsbericht stehen unter www.dak.de/geschaeftsbericht zum Abruf bereit.
Für Versicherte in Niedersachsen bedeutet der Bericht: Die DAK-Gesundheit sichert eine überdurchschnittliche Versorgung – zugleich wächst der politische Handlungsdruck, um die Finanzierung langfristig zu stabilisieren.
Quelle: DAK-Gesundheit, Pressestelle Niedersachsen. Foto: Getty Images/Kerrick