Wiesbaden. Die Rolle von Menschen mit Einwanderungsgeschichte im Arbeitsmarkt wird immer zentraler – vor allem in Berufen mit akutem Fachkräftemangel. Laut aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts (Destatis) waren im Jahr 2024 in vielen Engpassberufen überdurchschnittlich viele Beschäftigte mit Einwanderungsgeschichte tätig. Besonders in der Schweiß- und Verbindungstechnik, in der Gastronomie sowie in der Lebensmittelherstellung liegt ihr Anteil deutlich über dem gesamtwirtschaftlichen Durchschnitt.
Überdurchschnittliche Zahlen in Engpassberufen
Laut Destatis hatten 60 Prozent der Beschäftigten in der Schweiß- und Verbindungstechnik eine Einwanderungsgeschichte. In der Lebensmittelherstellung sowie bei Köchinnen und Köchen waren es jeweils 54 Prozent. Auch in weiteren systemrelevanten Bereichen ist die Einwanderungsgeschichte im Arbeitsmarkt stark vertreten:
- Gerüstbau: 48 Prozent
- Bus- und Straßenbahnfahrer:innen: 47 Prozent
- Fleischverarbeitung: 46 Prozent
- Gastronomie-Servicekräfte: 45 Prozent
Zum Vergleich: In der Gesamtwirtschaft liegt der Anteil bei 26 Prozent. Die Bundesagentur für Arbeit stuft viele dieser Tätigkeiten als Engpassberufe ein – also Berufsfelder mit akutem oder drohendem Fachkräftemangel.
Einwanderungsgeschichte im Arbeitsmarkt ist unverzichtbar
Ob im Bau, Verkehr, der Pflege oder der Gastronomie – Menschen mit Einwanderungshintergrund leisten entscheidende Beiträge. Ihr Engagement trägt zur Stabilisierung der Versorgung, Infrastruktur und Alltagswirtschaft bei. Angesichts des demografischen Wandels ist diese Entwicklung von wachsender Bedeutung.
Die vollständige Analyse und Pressemitteilung ist unter www.destatis.de/pressemitteilungen abrufbar. Weitere Informationen zu Mangelberufen gibt es außerdem in unserem Beitrag zum Fachkräftemangel im Gesundheitswesen.
Quelle: Statistisches Bundesamt. Foto: Canva