Gemünden. Bayern setzt auf frühe Bildung in Sachen Lebensrettung: In einer neuen Kooperation wollen das Kultusministerium, die Akademie für Lehrerfortbildung und die ADAC Stiftung Reanimation flächendeckend an weiterführenden Schulen einführen.
Bis zum Schuljahr 2029/2030 soll jede Schülerin und jeder Schüler in Bayern grundlegende Wiederbelebungsmaßnahmen beherrschen. Möglich macht das eine jetzt geschlossene Kooperation zwischen der Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung (ALP) Dillingen und der ADAC Stiftung. Bayerns Kultusministerin Anna Stolz begrüßte das Projekt bei einem offiziellen Termin in Gemünden als „wichtigen Schritt für mehr Lebenskompetenz im Unterricht“.
Reanimation als Unterrichtsthema in ganz Bayern
Die ADAC Stiftung unterstützt die Einführung des Reanimationsunterrichts mit ihrer fachlichen und praktischen Erfahrung. Lehrkräfte erhalten Schulungsmaterialien und werden über Fortbildungen mit Reanimationspuppen und automatisierten externen Defibrillatoren (AED) ausgestattet. Zudem bringt sich die Stiftung bei der Evaluation und in der Qualitätssicherung ein – etwa über bayernweite Referententreffen an den Stationen der ADAC Luftrettung.
Christina Tillmann, Vorständin der ADAC Stiftung, erklärt: „Wenn wir Reanimation flächendeckend in Schulen verankern wollen, brauchen wir ein System, das Lehrkräfte dauerhaft befähigt. Genau das schafft diese Kooperation.“ Reanimation sei, so Tillmann weiter, nicht nur eine überlebenswichtige Fähigkeit, sondern auch ein Ausdruck gesellschaftlichen Zusammenhalts.
Modell mit Signalwirkung
Das Engagement der ADAC Stiftung in Bayern ist Teil einer bundesweiten Strategie zur Stärkung der Wiederbelebungskompetenz. Ähnliche Projekte laufen bereits in Nordrhein-Westfalen und im Saarland. Ziel ist es, möglichst vielen Menschen frühzeitig das nötige Wissen zu vermitteln, um im Notfall helfen zu können – eine Kompetenz, die Leben retten kann.
Weitere Informationen zur Stiftung und zu ihren Bildungsprojekten finden sich auf stiftung.adac.de und verkehrshelden.com.
Quelle: ADAC Stiftung, München. Foto: Stefan Hobmaier