Berlin. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) begrüßt das klare Bekenntnis von Spanien und Frankreich zum europaweit geplanten Verbrenner-Aus im Jahr 2035. In einem gemeinsamen Schreiben an die EU-Kommission bekräftigten beide Länder ihre Unterstützung für das Auslaufen von Neuzulassungen klimaschädlicher Verbrennungsmotoren. Die DUH mahnt unterdessen die deutsche Bundesregierung, den beschlossenen Kurs nicht weiter zu verzögern.
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH, warnt vor einem Rückfall in nationale Alleingänge: „Frankreich und Spanien zeigen, wie verantwortungsvolle und zukunftsorientierte Verkehrspolitik aussieht. Plug-in-Hybride sind längst als Mogelpackung enttarnt. Sie bremsen den Klimaschutz, statt ihn voranzubringen.“
Kritik an deutschen Sonderwegen
Die DUH kritisiert vor allem die Haltung der Bundesregierung unter Bundeskanzler Friedrich Merz. Aus Sicht der Umweltschützer droht Deutschland, durch Blockadeversuche zum Erfüllungsgehilfen der fossilen Autoindustrie zu werden. Auch die Position von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sieht die DUH kritisch. Sie müsse deutlich machen, dass ihr der europäische Green Deal und das Verbrenner-Aus tatsächlich am Herzen liegen.
Resch betont: „Die europäische Klimapolitik darf sich nicht den Interessen der deutschen Autoindustrie unterwerfen – sonst verspielt Europa jegliche Glaubwürdigkeit beim Klimaschutz.“
Hintergrund: Verbrenner-Aus 2035
Das Verbrenner-Aus wurde von der EU bereits beschlossen. Ab dem Jahr 2035 dürfen innerhalb der EU keine neuen Pkw mit Benzin- oder Dieselmotor mehr zugelassen werden. Kritiker fordern jedoch Ausnahmen für sogenannte E-Fuels oder Hybridlösungen – was aus Sicht der DUH nur scheinbare Alternativen seien.
Quelle: Deutsche Umwelthilfe e. V.