Spelle. Wenn der SC Spelle-Venhaus am Freitagabend beim SV Holthausen Biene antritt, ist es für Jan-Hubert Elpermann eine Rückkehr an alte Wirkungsstätte. Der heute 32-jährige Abwehrspieler stand vor zwölf Jahren beim letzten Derby in Biene noch auf der Gegenseite – damals im Trikot des SV Holthausen Biene. Heute ist er beim SCSV eine feste Größe.
Ob Elpermann am Freitag um 19.30 Uhr tatsächlich auf dem Platz steht, ist noch offen. Eine Knöchelverletzung macht dem Verteidiger derzeit zu schaffen. Bereits beim 0:2 gegen Egestorf/Langreder am vergangenen Sonntag musste er vorzeitig vom Feld. Dennoch ist die Partie für ihn etwas Besonderes.
Von Biene über Münster nach Spelle
Zwischen 2013 und 2015 trug Elpermann das Trikot der Biener, erzielte in 67 Partien beachtliche 34 Tore – damals noch als Offensivspieler. „Ich habe da auch gut angefangen zu knipsen“, sagt er rückblickend mit einem Lächeln. Danach folgte ein Wechsel zu Preußen Münster II, ehe er 2016 gemeinsam mit Artem Popov in Spelle anheuerte. Nach einer kurzen Rückkehr zu seinem Heimatverein Grenzland Twist ist er seit 2019 wieder fester Bestandteil der Speller Mannschaft.
Das kommende Derby ruft Erinnerungen wach: „Spelle hatte damals schon den Lkw für die Aufstiegsfeier geparkt“, erzählt Elpermann über ein legendäres Aufeinandertreffen. Doch die Party fiel aus – Biene siegte mit 5:2. Am Saisonende wurde Spelle dennoch Meister, Biene Vizemeister. An das Derby im November 2013 erinnert sich Elpermann kaum noch: „Ich wurde für Philipp Elfert eingewechselt.“ Spelle gewann 2:1 und wurde Herbstmeister.
Brisanz auf beiden Seiten
Heute geht es für beide Teams um wichtige Punkte im Abstiegskampf der Oberliga. Biene steht mit fünf Zählern auf dem vorletzten Tabellenplatz, Spelle rangiert sieben Punkte davor. „Nach drei Niederlagen in Folge müssen wir unbedingt wieder punkten“, sagt Elpermann. Auch Bienes Sportlicher Leiter Joachim Korte hofft auf einen Befreiungsschlag nach dem späten Rückschlag in Wolfsburg: „Wir sind mit einer Krawatte nach Hause gefahren“, kommentiert er die knappe Niederlage in der Nachspielzeit.
Elpermann kennt viele der heutigen Biener Spieler noch persönlich – Philipp Elfert, Daniel Olthoff und Fabian Thole etwa. Auch deshalb dürfte das Flutlichtduell am Freitag mehr sein als nur ein Ligaspiel.
Quelle: SC Spelle-Venhaus. Foto: SC Spelle-Venhaus