ZDF stärkt Vergütung für kreative Filmschaffende

Mainz. Das ZDF setzt mit einer neuen Selbstverpflichtung ein Zeichen für mehr Fairness in der Filmbranche. Künftig sollen Kamera-, Szenen- und Kostümbild sowie Editoren stärker an der wirtschaftlichen Nutzung von Produktionen beteiligt werden.

In enger Abstimmung mit der Urheberallianz hat das ZDF eine verbesserte Vergütungsstruktur für Kreative beschlossen. Die neuen Regelungen umfassen insbesondere Folgevergütungen für die weitere Nutzung von Inhalten und betreffen sowohl Eigenproduktionen als auch Auftragsproduktionen, etwa durch die Network Movie GmbH.

Vertragliche Neuerungen für Urhebergruppen

Auslöser war ein langwieriges Schlichtungsverfahren, das im Sommer 2020 nach §36 UrhG eingeleitet worden war. Nachdem dieses ohne Einigung endete, beschloss das ZDF im Frühjahr 2024, eigene Maßnahmen zu ergreifen. Das Ergebnis: eine Selbstverpflichtung, die über gesetzliche Mindeststandards hinausgeht. Dabei gilt künftig:

  • Bei Eigenproduktionen werden tarifvertragliche Regelungen unabhängig von der Verbandszugehörigkeit angewendet.
  • Bei vollfinanzierten fiktionalen Auftragsproduktionen kommen ergänzende Folgevergütungen hinzu, die über branchenübliche Pauschalen hinausgehen.

Das ZDF betont, dass es weiterhin an einem fairen Ausgleich zwischen den Interessen der Kreativen und den eigenen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen interessiert sei.

Wertschätzung für kreative Leistung

Mit dem neuen Vergütungsrahmen will der Sender die Anerkennung für gestalterische Berufe in der Film- und Fernsehproduktion stärken. Ziel sei eine vertrauensvolle Zusammenarbeit, die nachhaltige Qualität im öffentlich-rechtlichen Programm fördert.

Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen finden sich direkt beim ZDF und auf dem LinkedIn-Auftritt des Senders.

Quelle: ZDF

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