Bremen. Werder Bremen bleibt unter Trainer Horst Steffen in der Bundesliga ungeschlagen. Im Freitagsspiel des 8. Spieltags setzten sich die Hanseaten knapp, aber verdient mit 1:0 gegen den 1. FC Union Berlin durch. Das Tor des Abends erzielte Marco Grüll in der 72. Minute mit einem sehenswerten Schlenzer – es war sein zweiter Treffer im zweiten Spiel in Folge.

Grüll war es auch, der auf der rechten Seite den entscheidenden Unterschied machte. Nach einem präzisen Pass von Sugawara ließ er zwei Verteidiger aussteigen und traf aus gut 20 Metern ins lange Eck. Der VAR prüfte eine mögliche Abseitsstellung, gab den Treffer aber frei.

Bremen dominiert, bleibt aber lange ungefährlich

Trotz deutlicher Spielanteile (über 60 Prozent Ballbesitz) tat sich Werder lange schwer, echte Torgefahr zu entwickeln. Union Berlin konzentrierte sich auf eine stabile Defensive und versuchte, über Konter Nadelstiche zu setzen. Die gefährlichsten Berliner Chancen vergaben Ansah (42.) und Doekhi (45.+2).

Nach dem Führungstreffer ließ Bremen defensiv wenig zu. Union warf in der Nachspielzeit alles nach vorne – inklusive Torwart Rønnow – blieb aber glücklos. Trainer Steffen Baumgart haderte nach Abpfiff: „Wir haben alles versucht, aber letztlich nicht genug Durchschlagskraft entwickelt.“

Grüll erneut im Fokus – auch defensiv gefragt

Neben seinem Tor überzeugte Grüll auch mit Einsatz in der Rückwärtsbewegung und war mit 34,4 km/h der schnellste Spieler der Partie. „Ich freue mich über das Tor und den Sieg, auch wenn wir wissen, dass noch viel Luft nach oben ist“, sagte der Österreicher nach Abpfiff.

Union bleibt nach der Niederlage im Tabellenmittelfeld, Bremen springt vorerst auf Rang zehn. Für Werder war es der erste Heimsieg der Saison – und möglicherweise ein kleiner Befreiungsschlag.

Quelle: DFL Deutsche Fußball Liga GmbH.