Wiesbaden. Mit einem Auswärtssieg beim SV Wehen Wiesbaden hat Alemannia Aachen auf turbulente Tage reagiert und unter Interimstrainer Ilyas Trenz wichtige Punkte im Abstiegskampf der 3. Liga gesammelt. Der 2:1-Erfolg am Freitagabend war nicht nur der erste Sieg seit fast einem Monat, sondern auch ein starkes Signal nach der Trennung von Trainer Benedetto Muzzicato.
Schon zur Halbzeit lag die Alemannia durch Tore von Luca Jürgensen (Foulelfmeter) und Mika Schroers mit 2:0 in Führung. Wiesbaden konnte in der zweiten Hälfte lediglich verkürzen. Für den erst 28-jährigen Trenz war es das erste Spiel als Chef an der Seitenlinie – und ein emotionales.
Alemannia Aachen belohnt sich nach schwieriger Phase
„Ich bin noch voller Emotionen vom Sieg“, sagte Trenz nach dem Spiel. „Die Mannschaft hat mit so viel Herz verteidigt, sich in jeden Ball geworfen – das war genau die Reaktion, die wir nach dieser turbulenten Woche gebraucht haben.“ Ob er sich auch dauerhaft eine Rolle als Cheftrainer vorstellen könne, beantwortete Trenz diplomatisch: „Ich diene dem Verein. Wenn man mir noch ein paar Tage gibt, mache ich das mit Freude.“
Sport-Geschäftsführer Rachid Azzouzi hatte die Trainerentscheidung vor der Partie erklärt: „Nach elf Spielen mit sieben Niederlagen mussten wir einen Impuls setzen. Die Art der Niederlagen war leider zu ähnlich.“ Mit dem Sieg rutscht Aachen zumindest vorübergehend aus der Abstiegszone auf Rang 16.
Wiesbaden enttäuscht – Döring spricht von „maximal unglücklich“
Auf Seiten des SV Wehen Wiesbaden überwog nach der zweiten Niederlage in Folge der Frust. Trainer Nils Döring sprach von einem „maximal unglücklichen“ Spielverlauf, der durch einen verschossenen Elfmeter und einen individuellen Fehler gekippt sei. In der zweiten Halbzeit zeigte sein Team eine starke Reaktion, blieb aber ohne zählbaren Erfolg.
Torhüter Florian Stritzel ergänzte: „Wir haben die zweite Hälfte kontrolliert, aber uns nur mit einem Tor belohnt. Das ist enttäuschend, weil mehr drin war.“
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Quelle: MagentaSport. Foto: MagentaSport