Papenburg. Ein Abend voller Nostalgie und Energie: „Creedence Clearwater Revived“ brachte am Samstag die größten Hits der legendären US-Band Creedence Clearwater Revival auf die Bühne der Papenburger Stadthalle – und begeisterte das Publikum mit Spielfreude, Charme und beeindruckender Authentizität.
Mit rund 15 Minuten Verspätung startete das Konzert, nachdem die Musiker zuvor im Restaurant ganze anderthalb Stunden auf ihr Essen hatten warten müssen. Die Stimmung litt darunter allerdings kein bisschen – im Gegenteil: Als Sänger Bernard Southern und Gitarrist Johnny “Guitar” Williamson die Bühne betraten, brandete sofort Applaus auf.
Schon mit den ersten Takten von „Proud Mary“ war klar: Hier steht eine Band auf der Bühne, die den Geist von CCR wirklich lebt. Der unverkennbare Mix aus Blues, Südstaaten-Rock und Country prägte den gesamten Abend – ganz so, wie es John Fogerty und seine Band einst taten.
Mit sichtbarer Leidenschaft spielte die Gruppe alle großen Klassiker: „Bad Moon Rising“, „Down on the Corner“, „Who’ll Stop the Rain“ und natürlich „Have You Ever Seen the Rain“. Zwischendurch erzählten die Musiker kleine Anekdoten aus der bewegten Bandgeschichte – etwa von den Woodstock-Tagen, als CCR in den frühen Morgenstunden auftrat und trotz technischer Pannen Musikgeschichte schrieb.
Hintergrund: Wer steckt hinter Creedence Clearwater Revived?
Hinter „Creedence Clearwater Revived“ stehen Musiker, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, den legendären CCR-Sound originalgetreu weiterleben zu lassen.
Aktuell gehören zur Besetzung:
- Johnny “Guitar” Williamson – Leadgitarre, musikalischer Leiter, ehemaliges Mitglied der legendären Band Titanic
- Bernard Southern – Gesang und Rhythmusgitarre
- Chris Allen – Bass
- Wally Day – Schlagzeug
Die Bandmitglieder sind allesamt erfahrene Musiker, die schon seit Jahrzehnten auf internationalen Bühnen stehen. Viele von ihnen sind inzwischen jenseits der 60 – doch von Altersmüdigkeit war in Papenburg nichts zu spüren. Im Gegenteil: Mit beeindruckender Kondition und echter Bühnenlust präsentierten sie einen kraftvollen Auftritt, der rund zwei Stunden dauerte.
Ein Abend voller Klassiker, Charme und Humor
Nach dem offiziellen Ende des Konzerts verabschiedete sich die Band von der Bühne – doch das Publikum forderte lautstark Zugaben. Unter jubelndem Applaus kehrten die Musiker noch einmal zurück und setzten mit „Travelin’ Band“, „Rockin’ All Over the World“ und „Fortunate Son“ den perfekten Schlusspunkt unter einen Abend, der pure Rockgeschichte atmete.
Zwischendurch sorgte der Veranstalter für einen humorvollen Moment: Da die Band augenzwinkernd erwähnte, dass die Musik schon „ein paar Jahrzehnte auf dem Buckel“ habe und die Ohren nicht mehr ganz so frisch seien, forderte er das Publikum auf, „noch lauter zu werden, damit die Herren das auch hören“ – eine sympathische Szene, die perfekt zum nostalgischen, bodenständigen Charakter des Abends passte.
Nach dem Konzert nahmen sich die Musiker Zeit für ihre Fans: Es gab Autogramme, gemeinsame Fotos und die Möglichkeit, einen Live-Mitschnitt des letzten Konzerts zu erwerben – eine schöne Erinnerung an einen Abend, der zeigte, dass gute Musik kein Verfallsdatum hat.
Mit stehenden Ovationen verabschiedete das Publikum die Musiker in die Nacht. „Creedence Clearwater Revived“ bewiesen eindrucksvoll, dass der Sound von CCR auch heute noch Generationen verbindet – ehrlich, handgemacht und voller Seele.

