Rentenbank-Agrarbarometer

Deutsche Landwirtschaft unter Druck: Rentenbank-Barometer zeigt düstere Aussichten

Frankfurt am Main. Die wirtschaftliche Lage in der deutschen Landwirtschaft bleibt angespannt. Das aktuelle „Rentenbank-Agrarbarometer“ zeigt: Während viele Betriebe ihre derzeitige Geschäftslage noch als passabel einschätzen, sind die Erwartungen für die kommenden Monate stark eingetrübt. Sinkende Erzeugerpreise und steigende Kosten setzen landwirtschaftliche Betriebe zunehmend unter Druck.

„Unsere heimischen landwirtschaftlichen Betriebe stehen unter enormem Preis- und Wettbewerbsdruck“, erklärt Stefanie Sabet, Generalsekretärin des Deutschen Bauernverbandes (DBV), anlässlich der Veröffentlichung der aktuellen Umfrage. Besonders betroffen seien die Erzeuger von Getreide, Kartoffeln und Schweinefleisch. Ihre Verkaufspreise befinden sich auf einem Mehrjahrestief – gleichzeitig steigen die Produktionskosten weiter an.

Agrarbarometer zeigt wirtschaftliche Stimmungslage

Das „Rentenbank-Agrarbarometer“ wird seit März 2024 vierteljährlich im Auftrag der Landwirtschaftlichen Rentenbank durch das Marktforschungsunternehmen Kynetec erhoben. Es ersetzt das frühere „Konjunktur- und Investitionsbarometer Agrar“ und gilt als wichtiger Stimmungsindikator für die Agrarbranche. In der aktuellen Ausgabe zeigt sich: Der leichte Optimismus der letzten Monate ist verflogen. Die Mehrheit der Befragten blickt wieder so pessimistisch in die Zukunft wie vor einem Jahr.

Sabet fordert deshalb mehr politischen Einsatz: „Den Ankündigungen in Brüssel und Berlin müssen endlich Taten folgen, um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft zu stärken und Planungssicherheit herzustellen.“ Besonders wichtig seien dabei der Abbau überbordender Bürokratie und die schnellere Umsetzung technischer Innovationen, etwa in der Pflanzenzüchtung.

Forderung nach Entlastung und Innovationsförderung

Der Bauernverband dringt darauf, dass bestehende Hemmnisse für die Betriebe gezielt abgebaut werden. Gerade mittelständische Agrarbetriebe in ländlichen Regionen bräuchten eine klare Perspektive, um weiterhin nachhaltig und wirtschaftlich arbeiten zu können. Neben administrativen Erleichterungen seien auch Investitionen in Forschung und Technik nötig, um im internationalen Wettbewerb nicht zurückzufallen.

Weitere Informationen zum Rentenbank-Agrarbarometer sind auf der Webseite der Landwirtschaftlichen Rentenbank abrufbar.

Quelle: Deutscher Bauernverband / Landwirtschaftliche Rentenbank

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