Ingolstadt/Dresden. (JM) Unterschiedliche Gefühlswelten am Halloween-Spieltag der Deutschen Eishockey Liga (DEL): Während der ERC Ingolstadt mit einem deutlichen 10:3-Sieg über die Kölner Haie glänzt, feiern die Dresdner Eislöwen ihren ersten DEL-Heimsieg überhaupt.
Der Abend brachte für die Haie ein sportliches Fiasko. Nach einem ordentlichen Start geriet Köln in Ingolstadt völlig aus der Spur. Insgesamt neun verschiedene Torschützen sorgten beim ERC für ein wahres Offensivfeuerwerk. Besonders auffällig: Riley Barber traf doppelt, Kenny Agostino erzielte das wohl kurioseste Tor des Abends, als er den Kölner Goalie Tobias Ancicka über Bande ausspielte.
„Das war ein wirklich schlechtes Spiel. Ich habe keine Worte, ich weiß nicht, was ich sagen soll“, kommentierte Haie-Verteidiger Veli-Matti Vittasmäki die Niederlage sichtlich enttäuscht. Ingolstadts Alex Breton zeigte sich dagegen überrascht über die Höhe des Ergebnisses: „Ich denke nicht, dass mir so etwas schon mal passiert ist. Es lief alles zu unseren Gunsten – und wir haben den Vorteil genutzt.“
Für die Haie war es eine bittere Lehrstunde, während Ingolstadt mit dem sechsten Sieg aus sieben Spielen in die Spitzengruppe der Liga vorrückt.
Dresdner Eislöwen schreiben Geschichte
Der Aufsteiger aus Sachsen sorgte derweil für Gänsehautstimmung: Nach zwölf sieglosen Heimspielen feierten die Dresdner Eislöwen gegen die Löwen Frankfurt den ersten DEL-Heimsieg ihrer Klubhistorie. Im Penaltyschießen entschied Trevor Parkes die Partie und ließ die Halle beben.
„Ihr hört die Fans. Sie kommen jedes Spiel hierher. Ich weiß nicht, wie viele andere Fanbases das tun würden. Es fühlt sich richtig gut an, ihnen einen Sieg zu schenken“, sagte der sichtlich gerührte Matchwinner. Dresden bleibt zwar Tabellenletzter, verkürzt mit dem Sieg aber den Rückstand auf Iserlohn auf einen Punkt.
Straubing übernimmt Tabellenführung
Die Straubing Tigers setzten sich mit 5:3 bei den Nürnberg Ice Tigers durch und übernahmen damit die Tabellenspitze. Tim Brunnhuber bezeichnete die Führung als „sehr positiven Nebeneffekt“, sah aber noch Luft nach oben: „Hundertprozentig zufrieden können wir nicht sein. Es gibt immer noch Raum für Verbesserungen.“
Adler verlieren, München siegt
Spannung auch im Duell zwischen dem EHC Red Bull München und den Adler Mannheim: Bis elf Minuten vor Schluss stand es 0:0, ehe die Münchner durch Patrick Hager den Torreigen eröffneten und am Ende 4:0 gewannen. Goalie Mathias Niederberger zeigte sich erleichtert: „Der Sieg tut sehr gut. Diesmal hatten wir die Geduld und haben nicht irgendwas forciert. So langsam kommt die Form.“
Der Blick aufs Wochenende
Bereits am Samstag geht es in der DEL weiter: Um 17.45 Uhr empfangen die Iserlohn Roosters die Grizzlys Wolfsburg. Am Sonntag folgen weitere Topspiele, darunter Kölner Haie – EHC Red Bull München und Straubing Tigers – Dresdner Eislöwen.
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Quelle: MagentaSport / Presseportal (ots)